Platte Heide. Ein politisches Votum für die Trennung der Gemeinschaftsgrundschule gibt es bereits. Nun steht auch die Meinung der Eltern fest.
Die neue selbstständige Grundschule am Malvenweg, bislang Teilstandort der früheren Anne-Frank-Grundschule, soll eine städtische Gemeinschaftsgrundschule werden. Das ergab die angekündigte Abstimmung unter den Eltern, an der sich die Hälfte aller Stimmberechtigten beteiligt hatte. Damit hat die Trennung der Schulstandorte der Gemeinschaftsgrundschule Platte Heide eine weitere wichtige Hürde genommen.
Wie das „Team Schule & Sport“ im Rathaus nun mitteilt, ist das Bestimmungsverfahren für die neue Grundschule am Schulstandort Malvenweg mit einer Wahlbeteiligung von 49 Prozent erfolgreich abgeschlossen worden. Die Stadt hatte insgesamt 354 Eltern und Erziehungsberechtigte von Schülerinnen und Schülern des Teilstandortes Malvenweg der Gemeinschaftsgrundschule Platte Heide, die der künftigen Erstklässler des Einschulungsjahrganges 2023/24 des Teilstandortes sowie alle Schülerinnen und Schüler der umliegenden Jugendhilfeplanbezirke, die im Schuljahr 2024/25 schulpflichtig werden, zur Teilnahme aufgefordert (WP berichtete).
Sie alle waren durch die Verwaltung aufgefordert worden darüber abzustimmen, welche Schulform die neue Grundschule am Schulstandort Malvenweg in Zukunft haben soll. Die Stimmabgabe war in der Zeit vom 19. bis 23. Juni möglich. Von den abgegebenen Stimmen entfielen nach Angaben der Stadtverwaltung
• 118 Stimmen (69 Prozent) auf die Gemeinschaftsschule,
• 27 Stimmen (16 Prozent) auf die Katholische Bekenntnisschule
• 14 Stimmen (8 Prozent) auf die Evangelische Bekenntnisschule und
• 12 Stimmen (7 Prozent) auf die Weltanschauungsschule.
Somit wird laut Schulverwaltung nun die Gründung der neuen Grundschule am Malvenweg als Gemeinschaftsgrundschule angestrebt und beantragt. Auch die Gemeinschaftsgrundschule Platte Heide, der die Schule bisher als Teilstandort angehört, ist eine Gemeinschaftsgrundschule. Daher ergebe sich mit Blick auf die Schulart der künftigen neuen Grundschule „Malvenweg“ für die Schülerinnen und Schülern keine Veränderung.
+++ Hintergrund: Rat krempelt die Grundschullandschaft in Menden um +++
Nicht nur der Schulleiter der Gemeinschaftsgrundschule Platte Heide, Matthias Brockhagen, sondern auch der Schulausschussvorsitzende Peter Maywald zeigten sich erfreut über die hohe Wahlbeteiligung: „Nun warten wir in Menden gespannt auf die endgültige Entscheidung der Bezirksregierung in Arnsberg.“ Denn die Aufsichtsbehörde muss dem Ganzen ihr endgültiges Plazet geben.
Wenn es so kommt, hat Menden ab dem kommenden Sommer zumindest auf dem Plan eine Grundschule mehr als heute. Die Trennung der beiden Standorte war vor allem von Eltern am Malvenweg vorangetrieben worden, und auch die Schulleitung wünschte sich angesichts der verhältnismäßig weit auseinanderliegenden Standorte die Trennung in zwei eigenständige Schulen.