Menden. Die Kreativität behinderter Menschen fördern – das war das Ziel eines Kunstprojektes mit der Künstlerin Lorina May in der Villa Dominik.
Drei Tage ganz im Zeichen der Kreativität erlebten Bewohnerinnen und Bewohner der Villa Dominik. Die Künstlerin Lorina May aus Iserlohn besuchte die Einrichtung des Vereins für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (VKM) und gab dabei tolle Impulse. Das Angebot ist ein Modul des sozialräumlichen Projektes zwischen dem Caritas-Verband Iserlohn (Fluthilfekoordination) und dem VKM. Die naturnahe Umgestaltung des Gartens der Villa Dominik ist im Rahmen der Fluthilfe schon erfolgt, es folgt noch ein Trommelworkshop im Vorfeld des Sommerfestes, das am 17. Juni an der Villa Dominik gefeiert wird. Auch ein Theaterworkshop ist bereits geplant.
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„Die Kreativangebote, die wir unseren Bewohnerinnen und Bewohnern sonst machen, finden im kleineren Rahmen statt“, erklärt César Cartagena, Vorstandsmitglied im VKM. Die Vorsitzende Marie-Ellen Krause, erst jüngst mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, ergänzt: „Die Bewohner sind sonst ja auch in den Werkstätten. Für Projekte wie dieses hier nehmen sie Urlaub.“ Kreativangebote gibt es daher sonst eher abends oder an Samstagen.
Lorina May hatte keine Erfahrung in der Arbeit mit behinderten Menschen, bevor sie jetzt erstmals zur Villa Dominik kam. Dennoch hatte sie überhaupt keine Probleme, die Bewohnerinnen und Bewohner zu motivieren, kreativ zu werden. „Jeder macht das, was ihm möglich ist“, sagt sie. Zum Auftakt wurde mit einem speziellen Ton gearbeitet, der an der Luft härtet und nicht gebrannt werden muss. „Das war ideal“, erinnert sich die Künstlerin.
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Am zweiten Projekttag stand dann Actionpainting auf dem Programm. Eigentlich geht es dabei darum, Flächen mit Farben zu bespritzen. Es gab aber auch eine Teilnehmerin, die mit viel Geduld Farbe auf die Leinwand tropfen ließ. „Das fand ich toll“, sagt Lorina May. Das Finale war nun ein Malprojekt in der Villa Dominik. Mit vielen kräftigen Farben entstanden tolle Bilder, die die Bewohnerinnen und Bewohner nun in ihren Zimmern bewundern können.
„Das ist das Schöne an der Malerei: Es ist nichts falsch, alles ist richtig“, sagt Lorina May. Sie hatte also keine konkreten Erwartungen und gab den behinderten Menschen auch keine konkreten Anleitungen. Impulse und Tipps geben, mal helfen und Mut machen – das war angesagt. Unterstützung bekam sie vom Team des VKM.