Menden. Der Blick auf die Baustelle am Nordwall ist Passanten an der Unnaer Straße versperrt. Ein hoher Holzzaun wurde aufgebaut.

Für viele Menschen in Menden ist die Baustelle am ehemaligen Dieler-Standort die spannendste bauliche Veränderung dieser Jahre. Den Baufortschritt sehen können sie nun zumindest von der Unnaer Straße eine Zeit lang nicht mehr. Ein großer Holzzaun wurde aufgestellt.

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Bauherr Sven Siepmann erklärt, das sei von Anfang an so geplant gewesen und bei großen Baustellen üblich. „Der Holzzaun schützt Fußgänger, aber auch die Arbeiter im Baufeld. Irgendwann geht es nun ja auch in die Höhe“, sagt Siepmann. Dieses Irgendwann kann er sogar konkret hinterlegen. Die Pfahlgründung ist so gut wie beendet, am kommenden Montag (8. Mai) beginnt die Bauunternehmung Post aus Menden mit der Gründung, also mit den Betonarbeiten. Das Unternehmen um Geschäftsführer Julian Scholz ist auch mit dem Hochbau beauftragt.

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Irgendwann wird das neue Gebäude am Nordwall dann so hoch sein, dass auch Passanten an der Unnaer Straße den Baufortschritt wieder sehen können. „Es ging nicht darum, die Baustelle vor neugierigen Blicken zu schützen“, sagt Siepmann.

Nach dem Kabel-Desaster am Nordwall gibt es nun eine Baustellenüberwachung.
Nach dem Kabel-Desaster am Nordwall gibt es nun eine Baustellenüberwachung. © Westfalenpost | Tobias Schürmann

Geschützt wird die Baustelle nun allerdings in anderer Hinsicht. Es gibt eine Kameraüberwachung, die inzwischen scharf geschaltet ist und die verhindern soll, dass sich nach dem Kabel-Desaster erneut Diebe oder Vandalen Zutritt verschaffen. Denn natürlich ist die Baustelle an einer Seite weiterhin erreichbar. Von der Gartenstraße aus können Baufahrzeuge auf das Gelände fahren. „Von dort erfolgen auch die Materiallieferungen“, erläutert Siepmann.

Während der Pfingstkirmes, für die die Gartenstraße freigemacht wird, wird diese Seite der Baustelle mit Bauzäunen und Baken geschützt. Fußgänger müssen dort aber weiterhin vorsichtig sein, nach der Kirmes wird auch die längst eingeübte Sperrung wieder installiert.

Der hölzerne Bauzaun, so Siepmann, bleibt bis zum Ende der Bautätigkeit stehen. Wenn er verschwindet, wird sich das ehemalige Dieler-Gelände den Mendenern in einem völlig neuen Licht präsentieren. Noch nicht klar ist, welche Nutzer das Gebäude dann beziehen werden. Es gibt bekanntlich unter anderem Bestrebungen, die Stadtbücherei dort unterzubringen. Spätestens Anfang 2025 soll das neue, vierstöckige Wohn- und Geschäftshaus am Nordwall fertig sein, so die Planung.