Menden. Den Grünen sind Infos rund um den sprichwörtlich besten Freund des Menschen zu unübersichtlich. Nun reagiert die Stadt.

Was darf ich mit meinem Hund? Was darf ich nicht – und vor allem, welche Pflichten habe ich als Hundehalter? Die Stadt möchte eine deutlich bessere Übersicht bieten. Vor allem mit Blick auf eine mögliche Hundewiese in Menden. Welche Hindernisse es dabei gibt und was Hundehalter nun wissen müssen.

Entscheidung zu Hundewiese im Sommer 2023 möglich

Den Mendener Grünen ist derzeit alles zu unübersichtlich, wenn’s um den besten Freund des Menschen geht. Bereits im Herbst 2022 forderten sie daher, das Angebot der Stadt zu überarbeiten und auch das Kleingedruckte der städtischen Verordnungen unter die Lupe zu nehmen. Und auch eine Hundewiese ist noch immer nicht vom Tisch, wenngleich die Verwaltung deutlich gemacht hat, dass es in Menden keine Notwendigkeit für eine solche gibt.

Gut 4200 Hunde sind derzeit in der Hönnestadt gemeldet. Und eigentlich müsste den „Hundehalterinnen und -haltern die zur Verfügung stehenden Hundeauslaufbereiche sowie die Bereiche, in denen eine Anleinpflicht besteht, hinreichend bekannt sein“, heißt es dazu vonseiten der Stadt in einer Vorlage für den Ausschuss für öffentliche Sicherheit und das Feuerwehrwesen (ÖSOF). Anders als in Städten wie Iserlohn, Dortmund oder Hagen gibt es in Menden allerdings keine generelle Anleinpflicht. „Und darüber bin ich auch froh“, hatte CDU-Fraktionschef Bernd Haldorn in der Diskussion um eine Hundewiese betont. In Menden gebe es eben noch zahlreiche Stellen, an denen sich Hunde frei bewegen könnten, „wenn man das Tier unter Kontrolle hat“.

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Ursprünglich hatte die Stadt bereits signalisiert, dass es mit einer eigenen Hundewiese in der Hönnestadt schwierig werden könnte. Es handele sich nicht um eine kommunale Aufgabe. In anderen Städten würden derartige eingezäunte Hundewiesen ehrenamtlich vom Tierschutzverein betrieben, lautete die Argumentation. Diese Grundlage scheint sich nun zu verdichten. Die Verwaltung hat sich dafür über ein Pilotprojekt in der Nachbarstadt Iserlohn aufklären lassen. Auf 6000 Quadratmetern können Hunde dort am Nußberg herumtollen. Die Rückmeldungen zum Angebot halten sich demnach in Grenzen. „Es sind keine negativen Vorfälle zu verzeichnen, es wird allerdings diskutiert, ob das Angebot wie bisher aufrechterhalten wird oder um eine Teileinzäunung, Kompletteinzäunung oder eine Begrenzung durch Hecken oder Blühstreifen zu ergänzen ist“, heißt es dazu. In Menden soll eine mögliche Hundewiese nicht sich selbst überlassen werden. Die Mendenerin Marie Bäumer hatte in ihrem Antrag bereits erklärt, den Betrieb der Wiese notfalls auch selbst zu übernehmen. Eine endgültige Entscheidung zur Hundewiese in Menden könnte im Juni 2023 fallen.

Zusätzliche Flyer und Karten bei Neuanmeldungen

Doch damit ist es für die Grünen nicht getan. Sie wollen grundsätzlich mehr Übersichtlichkeit für Hundehalter in Menden. „Der Stadt Menden ist es – vor allem im Sinne der Bürgerfreundlichkeit und unter Servicegesichtspunkten – sehr wichtig, den Hundehalterinnen und Hundehaltern umfassende Informationen zur Verfügung zu stellen“, gibt die Verwaltung zu. Deshalb habe man bereits die Internetseite der Stadt entsprechend aktualisiert. Eine neue Karte soll deutlich besser zeigen, wo eine Anleinpflicht besteht und wo Hundeauslaufbereiche zu finden sind. Zum anderen gibt’s einen neuen Informationsflyer, der Hundehalterinnen und Hundehalter „über ihre grundlegenden Pflichten informieren soll“. Bei der Anmeldung eines Hundes gibt’s den Flyer künftig zugeschickt, damit Halter „von Anfang an ausreichend informiert sind“.

In welchem Rahmen die ordnungsbehördliche Verordnung für „Hunde auf Straßen und in Anlagen“ überarbeitet wird, stellt das Ordnungsamt am 22. März vor.