Menden. Die SPD scheiterte im vergangenen Jahr zwar mit einem ähnlichen Antrag. Nun will man aber Erfahrungen aus einer Nachbarstadt abwarten.
Eine Hundewiese für Menden ist nicht vom Tisch. Denn entgegen der Empfehlung der Verwaltung hat der Haupt- und Finanzausschuss einen Bürgerantrag dazu angenommen. Dabei schaut man in Menden vor allem in die direkte Nachbarschaft.
Menden mit anderer Ausgangslage als Nachbarstädte
Ursprünglich hatte die Stadt bereits signalisiert, dass es mit einer Hundewiese in der Hönnestadt schwierig werden könnte. Es handele sich nicht um eine kommunale Aufgabe. In anderen Städten würden derartige eingezäunte Hundewiesen ehrenamtlich vom Tierschutzverein betrieben, lautete die Argumentation. Doch anders als von der Stadt vorgeschlagen, wird sich jetzt der Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung noch einmal des Themas annehmen.
+++ Hintergrund: SPD scheitert mit Hundewiese in Menden +++
Denn inzwischen hat sich die Meinung zumindest in Teilen geändert. Wie Ordnungsamtsleiterin Manuela Schmidt im Haupt- und Finanzausschuss erklärt, könne man auch auf Erfahrungen aus der Nachbarstadt Iserlohn zurückgreifen. Dort laufe derzeit ein Pilotprojekt mit einer nicht eingezäunten Fläche. Weniger optimistisch zeigt sich hingegen CDU-Fraktionsvorsitzender Bernd Haldorn: „Wir sträuben uns nicht dagegen, aber das könnte eine endlose Geschichte werden.“ Der Knackpunkt für Menden: Anders als in Dortmund, Hagen oder Iserlohn gebe es in Menden keine generelle Anleinpflicht, stellte Haldorn fest. „Und darüber bin ich auch froh.“ In Menden gebe es eben noch zahlreiche Stellen, an denen sich Hunde frei bewegen könnten, „wenn man das Tier unter Kontrolle hat“.
Erfahrungen aus Iserlohn zu Rate ziehen
Unterdessen stellt vor allem die Unterhaltung einer solchen Hundewiese aus politischer Sicht einen Knackpunkt dar. Die Mendener Bürgerin hatte in ihrem Antrag ihre Bereitschaft erklärt, den Betrieb der Wiese notfalls auch selbst zu übernehmen. „Es basiert hier darauf, dass eine Person die Fläche pflegt“, erklärte FDP-Fraktionsvorsitzender Stefan Weige. Auch Bürgermeister Dr. Roland Schröder zeigt sich noch skeptisch – auch mit Blick auf die nicht vorhandene generelle Anleinpflicht. Denn dies sei ein großer Unterschied im Vergleich zu Großstädten wie Dortmund oder Hagen. „Die Erfahrungen aus Iserlohn kann man jedoch abwarten“, ergänzte Schröder.
Mehrheitlich nahm der Ausschuss den Bürgerantrag zwar an. Jedoch war im vergangenen Jahr ein ähnlicher SPD-Antrag auf die Schaffung von Hundewiesen im Stadtgebiet von Grünen, CDU und FDP nach heftiger Debatte schließlich abgelehnt worden.