Menden. Derzeit läuft es auf eine Dependance-Lösung hinaus. Doch noch ist nichts in Stein gemeißelt. Man will mit den Eltern ins Gespräch kommen.
Umbau? Sanierung? Dependance? Aktuell liegen gleich mehrere Vorschläge für die Zukunft der Josefschule Menden auf dem Tisch. Zuletzt kristallisierte sich eine Dependance-Lösung heraus. Doch damit sind vor allem Elternvertreter und Schulleitung nicht wirklich zufrieden. Nun soll mit einer Infoveranstaltung zwischen Eltern und Politik vermittelt werden.
Diskussion auf der Wilhelmshöhe in Menden
„Wir befinden uns in der Diskussion auf einem sehr gefährlichen Weg“, so Peter Maywald (CDU) in der jüngsten Ratssitzung. Die Josefschule und vor allem die politische Diskussion scheine derzeit stark zu polarisieren, obwohl „man das beste für die Schüler im Auge“ habe. Christdemokraten, SPD und FDP wollen den Beteiligten daher nun die Hand reichen und vermitteln. „Es ist wichtig, dass man mehr miteinander redet“, betont Maywald. Daher wollen die drei Fraktionen am Dienstag, 3. Mai, 18 Uhr, eine Infoveranstaltung auf der Wilhelmshöhe initiieren.
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Wie genau es mit der Josefschule – vor allem nach dem OGS-Rechtsanspruch ab 2025 – weitergeht, steht noch immer nicht fest. Schon jetzt platzt die Schule buchstäblich aus allen Nähten. Zur Diskussion stehen dafür jedoch mehrere Varianten: der Umbau am bisherigen Standort; eine Dependance in der ehemaligen Rodenbergschule, die vor allem von CDU, SPD und FDP favorisiert wird; ein gänzlicher Umzug in die Rodenbergschule samt Sanierung des Gebäudes; oder aber ein Neubau der Josefschule. Mit diesen Vorschlägen wolle man in die Diskussion gehen und „einen Weg des Miteinanders“ finden, betont Maywald.
Dependance weiter prüfen
Zuletzt hatte es grade vonseiten der Eltern Widerstand gegen eine Dependance-Lösung gegeben. In der Sitzung des Schulausschusses auf der Wilhelmshöhe fanden sich Mitte März gut zwei Dutzend Eltern und Schüler der Josefschule ein. „Mit einem Erweiterungsbau der Josefschule habe ich erhebliche Probleme“, sagte FDP-Fraktionschef Stefan Weige seinerzeit. Und mit der Erweiterung des Schulhofes auf dem Dach der Sporthalle könne sich seine Fraktion schon gar nicht anfreunden. Tenor von SPD, CDU und FDP in der Sitzung: Nach nachhaltigen Lösungen schauen und sich alle Türen offen halten.
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Vor allem aber die Grünen stemmen sich politisch gegen eine solche Dependance. „Die macht räumlich keinen Sinn, die macht organisatorisch keinen Sinn und auch pädagogisch keinen Sinn“, betont Grünen-Fraktionschef Peter Köhler in der Ratssitzung. Man favorisiere den Ausbau am Standort – unter anderem mit einem möglichen Schulhof auf dem Dach der Sporthalle, wie ihn die zuständigen Architekten unlängst vorstellten. Mit den Eltern über die Möglichkeiten im Rahmen einer Infoveranstaltung zu sprechen, halte Köhler aber durchaus für eine gute Idee. Leiten soll die Diskussion jedoch die Verwaltung, „vor allem, wenn es um politisch sehr unterschiedliche Vorstellungen zu dem Thema geht“, sagt Köhler.
Bei Gegenstimmen von Grünen, Linken und UmSo sowie einer Enthaltung der FDP stimmt der Rat am Ende für konkretere Prüfungen einer Dependance-Lösung.