Menden. Mit einem Kniff wollen sich die Grünen eine zusätzliche Stimme sichern. In Reihen der CDU gibt’s derweil Kritik an einer Dependance-Lösung.
Die Grünen sind im Schulausschuss mit einem politischen Winkelzug gescheitert, der selbst langjährige Ratsmitglieder mit dem Kopf schütteln lässt. Vor Beratung der Schulsituation und einen möglichen Ausbau der Josefschule sollte Ralf Beyer, als sachkundiger Bürger für die Grünen und Schulleiter der Josefschule allerdings befangen, Platz für Fraktionschef Peter Köhler machen. So hätten sich die Grünen eine zusätzliche Stimme gesichert. Nach der Beratung sollte Beyer dann wieder eingewechselt werden.
+++ Hintergrund: Das sind die Pläne für die Josefschule in Menden +++
Doch sowohl die Erste Beigeordnete Henni Krabbe als auch Ausschussvorsitzender Peter Maywald (CDU) schoben dem Vorhaben einen Riegel vor. Im Verlauf der Diskussion soll Ralf Beyer seinem Parteifreund Dirk Huhn dann aber auch noch einen Spickzettel zugeschoben haben. Zu viel für Ingo Günnewicht (SPD), der das umgehend kritisierte. Doch das, betont Dirk Huhn, sei Quatsch: „Jeder macht sich lächerlich so gut er kann.“
Parteipolitische Interessen statt Fachkompetenz
Mit der Entscheidung zu weiteren Untersuchungen an der Rodenbergschule scheinen aber selbst in Reihen der CDU nicht alle einverstanden zu sein. Seit 2018 schwele das Thema Josefschule demnach schon im politischen Raum, die Expertise von Lehrern und Schulleitern soll dabei aus rein parteipolitischen Interessen heraus bewusst übergangen werden, wie zu hören ist. Argumentationen zum Lärmschutz seien „fadenscheinig und eine Farce“. Stattdessen sollte sich der Schulausschuss auf die Fachkompetenz der Lehrerinnen und Lehrer sowie die pädagogischen Konzepte besinnen.