Menden. Vor allem die Altlasten der früheren Deponie könnten die Überplanung vor Herausforderungen stellen.
Die Mendener Schulen fordern mehr Mitspracherecht bei der Neugestaltung des Gisbert-Kranz-Platzes. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung sprach sich Ralf Goldschmidt, Leider der Gesamtschule, vor allem für mehr Grünflächen rund um die geplante Dreifachsporthalle nebst Hallenbad aus. Auch Schülervertreter haben ihre Ideen nun eingebracht.
Altlasten eine Herausforderung
Noch ist sprichwörtlich nichts in Stein gemeißelt beim Sporthallen- und Hallenbadneubau, betont Joachim Sterl vom zuständigen Architektenbüro, das drei mögliche Varianten vorgelegt hat (WP berichtete). Im Rahmen der Online-Bürgerbeteiligungsind diese nun nochmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Das ausgemachte Ziel für den neuen Sportkomplex: funktional und ökologisch. Denn neben den beiden neuen Bauten sollen auch Grünflächen entstehen und die Leitmecke, die derzeit unter dem Gisbert-Kranz-Platz durch Rohre geleitet wird, freigelegt werden. Dabei haben die Architekten allerdings zwei grundsätzliche Probleme zu lösen. Denn zum einen darf die im nördlichen Bereich verlaufende Kaltluftschneise nicht beeinträchtigt werden und zum anderen wird es fast unmöglich, nicht auf Altlasten zu bauen. Zwischen 1935 und 1953 wurde das Areal als Deponie genutzt. „Das ist nicht unkritisch“, sagt Sterl. Denn je weiter die Gebäudekomplexe in die Mitte des Areals wandern, umso stärker sei die Altlastproblematik. Heißt: Selbst wenn es in die Detailplanung geht, könnte es sein, dass die Bauten noch verrückt werden müssten. Von Kellergeschossen raten Experten sogar gänzlich ab.
Grünflächen so groß wie möglich
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Ralf Goldschmidt, Leiter der städtischen Gesamtschule, fordert indes eine stärkere Beteiligung der Schulen. In ersten Entwürfen ist etwa darauf verzichtet worden, die Gebäude näher zur Gesamtschule hin anzuordnen, um die Sicht auf und über den Platz nicht zu beeinträchtigen. Doch das sei laut Goldschmidt nicht nötig, denn auf der Seite zum Gisbert-Kranz-Platz hin seien nur Lager- und Computerräume untergebracht. „Uns ist daran gelegen, möglichst viel Grünfläche zu erhalten“, betont Goldschmidt. Doch das sei laut Architekt Joachim Sterl nur möglich, „wenn man in den Hang hinein geht“. Das führe jedoch zu deutlich höheren Kosten.
Auch Schülerinnen und Schüler haben nun ihre Vorstellungen für die Neugestaltung des Areals eingebracht. Zusammen mit Vertretern der Stadt und dem Architektenbüro haben sie nun im Ratssaal das Vorhaben diskutiert. An Ideen mangelt es nicht – vor allem für die Grünflächen. Von Spielgeräten bis hin zu einer Mountainbike-Strecke gibt es Vorschläge, die in die weiteren Beratungen mit einfließen sollen.