Menden. Am Mittwoch kehren viele Schüler zurück in den Unterricht. Um pandemiebedingte Lücken zu schließen, gibt es auch in Menden ein Programm.

Die sogenannte Extrazeit, das coronabedingte Lernprogramm für Schülerinnen und Schüler, startet an der Mendener Gesamtschule erst in den Herbstferien. Zuvor war es aus organisatorischen Gründen nicht möglich. Denn der erste Jahrgang der Gesamtschule machte Abitur und dann ist da eben die altbekannte Corona-Pandemie, welche die Situation nicht gerade einfacher machte. „Wir haben es in den Sommerferien einfach nicht geschafft“, sagt Schulleiter Ralf Goldschmidt im Gespräch mit der Westfalenpost. Daher ist der Plan, in den Herbstferien, die am Montag, 11. Oktober, beginnen und bis zum 23. Oktober andauern, mit dem Programm zu starten.

Oberstufe startet durch

Eine Woche lang wird es dann ein buntes Programm geben. „Die Anträge sind gestellt und wir sind derzeit auf der Suche nach den entsprechenden Honorar-Kräften. Wir gehen aber davon aus, dass wir in den Herbstferien eine ordentliche Extra-Lernzeit haben werden“, blickt der Schulleiter optimistisch auf die kommenden Wochen und Monate. Die bewusste Entscheidung, das Aufholprogramm für Schülerinnen und Schüler zu verschieben, habe sich ausgezahlt.

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Es sei nun eine Kombination aus Lernzeit und anderen Aktivitäten, die oft auch sportlichen Ursprungs sind, geworden. Die insgesamt 20 Kinder zwischen 9 und 15 Jahren können zwischen unterschiedlichsten Angeboten wählen. Von der iPad-Schulung über Tierschutz-Arbeit und den Schulgarten bis hin zum Zirkus, Graffiti, Skateboard fahren, bauen oder kochen. Das Einzige, was für jeden gilt: Zwei Stunden Lernzeit pro Tag. Die Extrazeit steht für insgesamt 20 Kinder zur Verfügung, die in zwei Gruppen aufgeteilt werden.

Während die Jüngsten ab kommenden Mittwoch, 18. August, erst einmal vier Schulstunden Unterricht bekommen und sich zunächst erst wieder an die Mitschüler, das allgemeine Klima und den Präsenzunterricht gewöhnen sollen, muss die Oberstufe direkt durchstarten. „Die Oberstufe muss direkt ran, natürlich gilt es da auch, dass wir sehen müssen, wo die jetzt stehen.“ Doch Goldschmidt denkt, dass die älteren und reiferen Schüler mit den Sozialisationsschwierigkeiten deutlich besser umgehen können als die jüngeren Mitschüler.

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Zwei Mal pro Woche Corona-Test

Was gleich bleibt: Alle Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule müssen wieder zwei Mal pro Woche einen Corona-Test machen. Bereits am Mittwoch startet man so und hofft gleichzeitig, dass sich mit diesem Konzept niemand infiziert. Denn das Prinzip habe sich bereits in der vergangenen Zeit bewährt. „Aus den Erfahrungen von früher hatten wir zu Schulbeginn auch die Tests und dann schon mehrere positive Fälle.“ Doch durch die Ergebnisse vorab gab es keinerlei Möglichkeit, dass sich die Schüler untereinander infizieren. „So würden wir dann auch am Mittwoch verfahren.“ Bei den Klassen bis zur Oberstufe soll zunächst nicht die Leistung, sondern das gegenseitige Kennenlernen im Fokus stehen. Dann werden die jeweiligen Klassenlehrer über gegebenenfalls weitere Maßnahmen entscheiden.

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