Menden. Die Mendener Händlerschaft zeigt sich irritiert über die aufflammende Diskussion zu einem möglichen Spielplatz vor dem Rathaus.

Kurz vor der entscheidenden Ratssitzung zum geplanten Spielplatz vor dem Rathaus meldet sich nun auch die Mendener Werbegemeinschaft zu Wort. Die Händler zeigen sich irritiert ob des Wegfalls der Parkmöglichkeiten und der neuen Entscheidung im Kinder- und Jugendhilfeausschuss (KJHA).

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„Wir verstehen nach wie vor nicht, warum ein Parkplatz gegen Kinder ist“, sagt Falk Steidel, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Schließlich brauche es in einer Stadt auch zentrumsnahe Parkmöglichkeiten, um Familien überhaupt die Chance zu geben, dort auch einkaufen und sich aufhalten zu können. Eine Handvoll Familienparkplätze reiche dafür nicht aus. Es sei kein Geheimnis, dass in unmittelbarer Innenstadtnähe Parkplätze immer mehr zur Mangelwaren werden – vor allem dann, wenn der Nordwallparkplatz wirklich überplant und weiterentwickelt werden sollte. Den Weg in die Tiefgarage scheuten die meisten Mendener zudem. „Es wäre für den Handel eine Katastrophe, wenn die Fläche wegfällt“, sagt Steidel über den Platz vor dem Rathaus. Wie gefragt der Parkplatz ist, macht der Werbegemeinschaftsvorsitzende dann auch an einem praktischen Beispiel fest. Die von Stadt und Händlern ausgegebene Brötchenkarte, die 20 Minuten freies Parken erlaubt, ist mittlerweile fast restlos vergriffen. „Wir müssen eine Neuauflage drucken“, erklärt Steidel.

Ausweichstandort für Wochenmarkt könnte wegfallen

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Ohnehin: Auf der Asphaltfläche einen Spielplatz zu errichten, würde sich aus Sicht der Werbegemeinschaft schwierig gestalten. Schließlich könnten direkt über der Tiefgarage nicht einfach neue Bäume gepflanzt werden, um den Kindern beim Spielen auch schattige Plätze bieten zu können. Und mobile Spielgeräte sowie Palmen wie vor dem Alten Rathaus ständig hin und her zu räumen, würde zusätzliche Kosten und Aufwand für die Stadt bedeuten. Gleichzeitig würde der Platz als Ausweichstandort für den Wochenmarkt wegfallen. Für die Werbegemeinschaft ist die neue Empfehlung des KJHA „wenig zielführend“. Eine mögliche Lösung des Problems könnte womöglich entlang des grünen Weges entstehen. Konkrete Vorschläge hat die Werbegemeinschaft zwar nicht parat, appelliert aber an die Politik, einen Kompromiss zu finden.