Menden. Mendens Karnevalisten hoffen, dass die Fraktionen Wort halten: Veranstaltungen wie das MKG-Zelt am Rathaus sollen erhalten bleiben.

Eine große Spielfläche vor dem Rathaus könnte für Großveranstaltungen wie Menden à la Carte, die Pfingstkirmes oder den MKG-Zeltkarneval massive Konsequenzen haben. Darauf machten die jeweils Verantwortlichen in mittlerweile zwei Online-Konferenzen mit der Stadtverwaltung aufmerksam. Gisbert van Gelder, Vorsitzender der Mendener Karnevalsgesellschaft MKG, kann jetzt nur hoffen, dass es tatsächlich so kommt wie kürzlich besprochen: Die WP hatte berichtet, alle Ratsfraktionen seien einig darin, dass die heutige Parkplatzfläche nicht zugebaut werden darf, um weiter Veranstaltungen zu ermöglichen.

Großes Festzelt der MKG braucht 20 mal 30 Meter Platz

Endgültig ist das indes noch nicht, und ein größerer Spielplatzausbau könnte laut van Gelder jedenfalls das Aus sein für den einzigartigen, tagelangen Zeltkarneval in der Innenstadt, von dem auch die Gastronomie massiv profitiere. „Wir brauchen diese 20 mal 30 Meter. Von daher habe ich in den Konferenzen deutlich gemacht, dass wir gerne am Parkplatz festhalten würden. Zumal ein Spielplatz direkt am Rathaus gelinde gesagt ungewöhnlich wäre“, sagte van Gelder auf WP-Anfrage.

Karnevalisten nicht „gegen Kinder“: „Das ist Quatsch!“

Zugleich wehrt sich van Gelder gegen den Vorwurf, damit „gegen Kinder“ zu sein: „Das ist Quatsch! Wir machen eigens den Kinderkarneval mit Zelttag, halten unser Kinderprinzenpaar hoch – das lassen wir uns nicht vorhalten.“ Es gebe zwischen Altem Rathaus und Vincenzkirche gute Möglichkeiten für einen tollen Spielplatz, die in der Umgebung könnten mit Fördergeldern aufgewertet werden. „Wenn ich von Spielplatz-Befürwortern aber nur höre, dass es für Parkplätze am Rathaus keine Förderung gibt, frage ich mich: Worum geht es hier? Um sinnvolle Gestaltung oder das Maximum an Landesgeld?“

Die Gespräche mit der Stadtverwaltung, die über die Spielplatzfrage letztlich ebenso wenig entscheide wie der Karnevalsverein, habe er als wohltuend empfunden: „Wir sind intensiv befragt, beteiligt und permanent auf dem aktuellen Stand der Debatte gehalten worden“, lobt der MKG-Chef die Verwaltung.