Menden. Individualverkehr und ÖPNV miteinander verknüpfen: So soll Menden die Verkehrswende schaffen. Ideen gibt es dafür zuhauf.
Es könnte ein kleine Vorgeschmack sein auf das, was der Hönnestadt in Zukunft beim Thema Mobilität bevorstehen könnte. Die Visionen von Stadtwerken, Verwaltung und Wirtschaftsförderung sollen nicht nur die Ortsteile verkehrlich miteinander vernetzen, sondern gleichzeitig die Lebensqualität spürbar verbessern.
Ein Bahnhof 2.0
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„Seit zweieinhalb Jahren rückt das Thema Mobilität weiter in den Fokus“, sagt Matthias Thelen, Teamleiter Projektentwicklung bei den Stadtwerken. Im Mobilitätsausschuss hat er nun gezeigt, wo die Reise bei diesem Thema für Menden hinführen könnte. Künftig sollen die Stadtwerke das Parkraum-Management wieder übernehmen. Alleine durch die steigende Nachfrage beim Thema E-Autos und dem bestehenden Leasing-Angebot der Stadtwerke würde sich ein Umdenken bemerkbar machen. Gleichzeitig hänge das Thema E-Mobilität eng mit dem Thema Parken zusammen. Ein Beispiel dafür sind unter anderem die Stellplätze an der Oberen Promenade.
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Gerade mit Blick auf das im Bau befindliche Gewerbegebiet Hämmer II ergeben sich zwangsläufig neue Anforderungen. Die Mendener WSG hatte angeregt, dort keine großflächigen Parkplätze bauen zu wollen. Vielmehr solle ein zentrales Parkhaus als sogenannter „Mobility Hub“ fungieren. Parkraum entsteht so in der Höhe, nicht in der Breite. Der „Mobility Hub“ soll alles bündeln: Von Lade-Parkplätzen für E-Autos, die Vermietung von E-Scootern, Fahrradstellplätzen, eine direkt Busanbindung in Richtung Innenstadt. Es könnte – so zumindest die Vorstellung – zu einem Bahnhof 2.0 werden. Ein solches Projekt sei auch für den Mendener Bahnhof als Erweiterung der bestehenden Angebote denkbar. Die Dienstleistungen, von der Buchung eines Scooters bis hin zum Parkticket, müssten laut Thelen aber in jedem Fall über eine zentrale App erfolgen. „Das Parkticket muss nicht statisch sein“, so Thelen. Über ein zentrales System könnten Tickets beispielsweise in Randzeiten des Einzelhandels günstiger angeboten werden, um so zu einer Belebung beizutragen. Gleichzeitig bleibt Thelen beim Thema „Mobility Hub“ realistisch: „Wir wollen nicht wie Berlin, München oder Hamburg sein.“ Vielmehr sei eine Verknüpfung von ÖPNV und Car-Sharing das Ziel.
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„Dieses Konzept wird uns über die nächsten Jahre beschäftigen“, ist Wolfgang Exler (CDU) sicher. Das Handyparken sei in der Gesamtbetrachtung nur der Anfang. Und auch Baudezernent Frank Wagenbach macht die grundlegende Bedeutung klar: „Wir sollten frühzeitig dabei sein. Ohne Visionen geht es nicht in die Zukunft.“ Eine Schnittstelle soll hier in jedem Fall der Mobilitätsausschuss sein, so Vorsitzender Matthias Eggers (CDU). Doch für die Sozialdemokraten müsse das Thema „zweigeteilt werden“, sagt Sven Langbein. Die Visionen vom „Mobility Hub“ seien das eine; „es gibt aber viele kleine Dinge, die wir schon umsetzen können“, betont Langbein.
Das Konzept der Stadtwerke soll, so der einhellige Wunsch des Ausschusses, nun erst einmal weiterverfolgt werden. Wann mit ersten baulichen Maßnahmen zu rechnen ist, steht jedoch nicht fest.
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