Menden. Radfahrer sicher und schnell durch Menden führen: Das ist das Ziel eines neuen Radverkehrskonzeptes in Zeiten von E-Bikes und Pedelecs.

Wie sollen Radfahrer oder Fußgänger künftig sicherer und schneller im Mendener Straßenverkehr unterwegs sein? Mit einem stadtweiten Konzept will der Mobilitätsausschuss die Weichen für die Fortbewegung der Zukunft stellen.

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Der Vorstoß für ein neues Radverkehrskonzept wird vor allem von den Mendener Grünen forciert. „Wir haben ein Konzept von 2017, aber ich gebe zu bedenken, dass es auf Zahlen aus 2015 basiert“, sagt Dr. Günther Reichle (Grüne). Dass der Radverkehr in den vergangenen Jahren – und besonders seit der Corona-Pandemie – stark zugenommen hat, berücksichtige das bisherige Radverkehrskonzept nicht. Die zuletzt von der Kreispolizei vorgestellte Verkehrsunfallstatistik zeigt: E-Bikes und Pedelecs sind deutlich häufiger in Unfälle verwickelt als in den Jahren zuvor.

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Gerade ältere Radler beherrschen die Geräte laut Polizei nicht immer. Allerdings sei ein neues Konzept in dieser Hinsicht laut Reichle nicht alleine auf Fahrradfahrer zu begrenzen; auch Fußgänger sollten in die Überlegungen für neue Wege der Nahmobilität aufgegriffen werden.

Von der Entwicklung überrollt

Eine Richtung für die Mobilität der Zukunft könnte demnach ein erster Workshop des Ausschusses vorgeben. Denn nach der Kommunalwahl im September 2020 ist das Gremium neu gebildet worden; Zuständigkeiten und Ausrichtung des Ausschusses sollen dabei im Mittelpunkt stehen. „Die Ideen aus diesem Workshop sollen mit in das Konzept einfließen. Wir stehen in den nächsten zehn Jahren vor großen Herausforderungen in den Kommunen“, so Nikolaus Paraschos (CDU).

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„Ist das Konzept aus Sicht der Verwaltung denn zu aktualisieren?“, fragt Dr. Sven Langbein (SPD) in Richtung der Stadt. Dort habe man die Entwicklungen auf dem Schirm. „Man muss sagen: Wir sind von der Entwicklung überrollt worden“, gibt Verkehrsplaner Ralf Weier zu. Gleichwohl sollte das Radverkehrskonzept von 2017 dringend neu aufgelegt werden, da „viele Menschen aufs Rad umgestiegen“ sind. „Das Ganze ist aber auch in Beziehung zum Fußgängerverkehr zu sehen“, gibt Weier zu bedenken.

Für die Grünen ein Schritt in die richtige Richtung. Denn: „Die Verkehrswende wird vor allem in den Kommunen passieren“, so Günther Reichle.

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