Fröndenberg. In Corona-Zeiten sind Besuche der Partnerstädte lange Zeit auf der Strecke geblieben. Das soll sich in Fröndenberg bald wieder ändern.

Die Inzidenzen geben auch im Kreis Unna Grund zur Hoffnung auf ein wenig Normalität. Diese Normalität will auch die Ruhrstadt langsam aber sicher wieder erlebbar machen. Und so stehen zumindest vorbehaltlich die ersten Planungen zur Belebung der Städtepartnerschaften auf dem Tableau. Ein Fußballturnier oder eine Ferienfreizeit im französischen Bruay-La-Buissière könnten dabei noch in diesem Jahr stattfinden.

Jugend-Workshop in Frankreich

Corona hat auch die Städtepartnerschaften vorerst auf Eis gelegt. Reisen ins europäische Ausland gestalteten sich zuletzt zusehends schwierig. Im Ausschuss für Kultur, Tourismus, Stadtmarketing und Städtepartnerschaft will man nun aber zumindest die ersten Schritte diskutieren, wie die Beziehungen nach Frankreich oder ins sächsische Hartha wieder belebt werden können.

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Den Anfang soll hierbei die eigentlich jährlich stattfindende Ferienfreizeit machen. „In diesem Jahr richtet die Stadt Bruay-la-Buissière diese Ferienfreizeit in der Normandie aus. Ziel ist 2021 Lessay in der Normandie an der Küste von Jersey am Ärmelkanal“, heißt es dazu vonseiten der Ruhrstadt. Die Lage des Hauses in Küstennähe ermögliche viele Aktivitäten und Ausflüge. Geplant sind Trips in einen Freizeitpark sowie in Städte und Burgen. Lagerfeuer, Workshops, Piratenspiel, Strandsegeln, Kanu sind nur einige Aktivitäten. Teilnehmen können Fröndenberger Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren, die gemeinsam mit 20 französischen Jugendlichen im gleichen Alter eine abwechslungsreiche Ferienzeit verbringen, heißt es dazu weiter. Sechs erfahrene Betreuer begleiten die Freizeit. Ob sich die Ruhrstadt an der Ferienfreizeit beteiligt, hängt jedoch von der Corona-Lage in Frankreich ab. Geplant ist der Aufenthalt vom 12. bis 26. Juli.

Ebenso üblich – abseits der Corona-Pandemie – sind Jugendfußballturniere. Auch hier wechseln sich Fröndenberger Vereine mit Besuchen in Frankreich oder andersherum ab. Am Wochenende 4./5. September ist der Besuch einer D-Jugend-Delegation in Bruay geplant.

Ost-West-Städte besser verbinden

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Im Herbst soll das Thema Städtepartnerschaft dann ganzheitlich aufgearbeitet werden. In verschiedenen Workshops setzen sich Kinder und Jugendliche aus Fröndenberg und Bruay mit den Beziehungen der Städte auseinander – und der langen Geschichte gegenseitiger Besuche. Die Ergebnisse sollen Grundlage für weitere städtepartnerschaftliche Projekte und Aktionen sein. Diese können dabei explizit auch digital ausfallen. Die Jugendlichen sollen so als Multiplikatoren die deutsch-französische Freundschaft beleben. Untergebracht sind alle Jugendlichen in einer Jugendherberge. Begleitet wird der Workshop von den Betreuern der Ferienfreizeit und den Mitarbeiterinnen vom Treffpunkt Windmühle. „So wird auch eine Brücke zwischen den Jugendeinrichtungen beider Städte geschlagen“, stellt die Stadt dazu fest.

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Ebenfalls im Herbst 2021 soll auch die persönliche Verbindung ins sächsische Hartha wieder aufgenommen werden. In gegenseitigen Besuchen für Workshops wollen die Teilnehmer Möglichkeiten diskutieren, wie die Ost-West-Städtefreundschaft neu und nachhaltig aufstellen können. Neben den offiziellen Delegationen der Städte besuchen sich auch Fröndenberger und Harthaer Gruppen. Dies werde von der Stadt begrüßt und unterstützt. So sind die Rassegeflügelzüchter seit Jahrzehnten befreundet und besuchen sich jährlich abwechselnd. Auch die Jugendfeuerwehr Langschede steht im regelmäßigen Austausch mit der Jugendfeuerwehr Hartha. Darüber hinaus ist für 2021 auch ein gewerblicher, verwaltungsseitiger, sportlicher bzw. kultureller Austausch angedacht, aber noch nicht terminiert.

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