Fröndenberg. Die Sozialdemokraten wollen einer Weiterführung der A46 von Hemer nach Neheim auf Fröndenberger Stadtgebiet einen Riegel vorschieben.
Geht es nach den Fröndenberger Sozialdemokraten, wird es in der Ruhrstadt keine Anbindung an eine ausgebaute A46 geben. Sie wollen der Trassenplanung auf Fröndenberger Stadtgebiet nun einen Riegel vorschieben.
Bau aus der Zeit gefallen?
Der Antrag der SPD macht den Eindruck einer Rolle rückwärts: „Die SPD Fröndenberg hat die allgemeine Planung im Bundesverkehrswegeplan auf Lückenschluss zwischen der A46 in Hemer und Arnsberg-Neheim als grundsätzlich sinnvoll in der Vergangenheit unterstützt“, heißt es. Doch nun, da der Untersuchungsraum für den Trassenverlauf vom Mendener Stadtgebiet auf den Süden Fröndenbergs erweitert worden ist, sieht man das Ganze nicht mehr so wohlwollend.
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SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Böning möchte dies aber nicht als Rolle rückwärts verstanden wissen. Die ursprünglichen Planungen zum Lückenschluss seien immerhin 25 Jahre alt. „Damals ist man noch von einer anderen Verkehrsentwicklung ausgegangen.“ Damals sei es auch „eine gute Lösung“ gewesen. Doch nun sei es an der Zeit, die explodierenden Kosten kritisch zu hinterfragen und auch zu überlegen, ob ein solcher Bau überhaupt noch in die Zeit passt. Daher sei es fraglich ob das, was vor 25 Jahren noch zukunftsweisend war, heute noch genau so entschieden werden würde.
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Die Sozialdemokraten wollen sich mit ihrem Antrag frühzeitig beim Thema A46-Lückenschluss positionieren. Dass der Untersuchungsraum für die Trassenplanung erweitert worden ist, hatten unlängst auch Naturschutzverbände bemängelt. Fröndenberg wäre – falls die Trasse wirklich so umgesetzt würde – dann gleich von zwei Autobahnen eingekesselt. Die A44 mit Anschluss nach Dortmund im Norden an der Stadtgrenze zu Unna; und eben im Süden an der Grenze zu Menden.
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Der Bund für Umwelt- und Naturschutz fürchtet gleichzeitig Eingriffe ins sensible Ruhrtal und verweist auf Artenschutz. Auch die Auswirkungen von Lärm müssten noch geprüft werden. Die Trasse soll bis in den Mendener Raum als Autobahn geführt werden. Im weiteren Bereich soll sie als Bundesstraße verlaufen. „Wir können solche Verkehre nicht an einem Trinkwasserschutzgebiet herführen“, kritisiert daher Klaus Böning.
Verkehrsbelastung deutlich zu hoch
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Denn es wäre nicht das einzige Verkehrsproblem für Fröndenberg. Mit einer vorgesehenen Abfahrt Langschede-Menden kämen weitere Belastungen auf die Bürger im Westen zu. „Das wäre den Anwohnern kaum zuzumuten“, sagt Böning. Denn die litten schon jetzt an den gut 20.000 Autos und Lkw, die täglich über die B233 in Richtung Unna und A44 unterwegs sind. „Wir versuchen klarzumachen, dass wir die Gefahr sehen, dass wir diese Verkehre infrastrukturell nicht aufnehmen können“, betont der SPD-Fraktionschef.
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Was die vom Landesbetrieb Straßen NRW in Auftrag gegebene Umweltverträglichkeitsstudie ergibt, bleibe abzuwarten. „Es geht uns darum, ein Zeichen zu setzen, dass wir das nicht für gut befinden.“ Dass der Untersuchungsraum überhaupt erweitert wurde, gehe laut Straßen NRW auf eine Forderung der unteren Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises zurück. Die Stadt Fröndenberg sowie der Kreis Unna sollen daher in die weiteren Gespräche eingebunden werden, heißt es.