Balve. Der Planungsraum des A-46-Ausbaus bezieht inzwischen auch Balve ein. Wie ist der Stand der Dinge? Welche Form der Bürgerbeteiligung gibt es?

Das Dialogforum des Autobahn-Projekts „46sieben“ wächst. Nach der Erweiterung des Untersuchungsraumes für den geplanten Lückenschluss der A 46 im nördlichen Sauerland bis an die Stadtgrenzen von Balve im Süden und Fröndenberg im Norden können auch Bürgerinnen und Bürger aus diesen Kommunen beim sogenannten Lückenschluss mitreden. Das teilte Michael Schmitz, Sprecher des Landesbetriebs Straßen NRW, am Mittwoch mit.

Pia Spiekermann hoch über Eisborn an der Vogelstange, im Hintergrund etwa die St. Antoniuskirche: Sie beobachtet die Diskussion über den erweiterten Planungsraum der A 46 mit Interesse.
Pia Spiekermann hoch über Eisborn an der Vogelstange, im Hintergrund etwa die St. Antoniuskirche: Sie beobachtet die Diskussion über den erweiterten Planungsraum der A 46 mit Interesse. © WP | Alexander Lück

„Durch den neuen Zuschnitt des Untersuchungsraumes ist es nur folgerichtig, dass wir Balve und Fröndenberg beteiligen“, erklärte Heike Ischebeck, Leiterin der Planungsabteilung bei Autobahn Westfalen, beim fünften Dialogforum. Für den Lückenschluss der A 46 zwischen Hemer und Menden zeichnet die Autobahn GmbH des Bundes verantwortlich, fürs übrige Teilstück Straßen NRW. Im östlichen Bereich sind Autobahn oder ausgebaute B 7 denkbar. Auswirkungen auf den um Teile von Balve und Fröndenberg erweiterten Untersuchungsraum werden künftig mit untersucht.

Stellvertretend für die Gutachterbüros AFRY aus Köln und NZO aus Bielefeld stellte die Biologin Julia Schielmann (NZO) die Arbeit der faunistischen Kartierer in dem 140 Quadratkilometer großen Untersuchungsraum vor. Dabei haben sie Straßen-NRW-Sprecher Schmitz zufolge mit einer Wildkamera eine Katze an einem Lockstock fotografiert. „Noch wissen wir nicht, ob es sich um eine stark gefährdete Wildkatze handelt“, sagte Schielmann. Eine Baldriantinktur am Stock lockt Katzen, die sich daran reiben. Dabei bleiben Tierhaare am Holz hängen. Schielmann: „Wir sammeln sie regelmäßig ein und schicken sie in ein Labor zur genetischen Untersuchung.“ Das Ergebnis der Laboruntersuchung stehe noch aus.

Erfassung, keine Bewertung

Insgesamt werden mehr als 190 planungsrelevante Tierarten kartiert, etwa Bachneunauge, Groppe, Schwarzstorch, Fledermäuse, Teichhühner. Die Arten-Erfassung bedeutet noch keine Bewertung für oder gegen eine Eignung einer Linienführung des Bauprojekts.

Info: strassen.nrw.de. Suchbegriff: Projekt 46sieben

Mehr Informationen aus dem Hönnetal: www.wp.de/staedte/balve