Balve/Menden/Fröndenberg. Die Tierwelt im erweiterten Planunsraum der A 46 wird kartiert. Wer macht’s? Und: Wie ist der Stand der Dinge?
Was wird eigentlich bei faunistischen Kartierungen untersucht? Und wie wird dabei vorgegangen? Diese und weitere Fragen wurden in der fünften Sitzung des Dialogforums des Autobahn-Projekts 46sieben am 16. Februar beantwortet, wie Straßen-NRW-Sprecher Michael Schmitz erst am Freitag, 5. März, mitteilte.
Faunistische Kartierungen meinen eine Erfassung der Tierwelt in einer Region. Das Gebiet des geplanten Ausbaus der A 46 ist vor kurzem erweitert worden. Inzwischen ist eine Streckenführung via Menden und Fröndenberg ebenso denkbar wie eine Trasse zwischen Böingsen und Eisborn zur B 229 nach Hüsten.
Die Planungsbüros
Das Dialogforum begrüßte demnach neue Vertreterinnen und Vertreter aus den Kommunen Balve und Fröndenberg in der digitalen Videokonferenz: „Durch den neuen Zuschnitt des Untersuchungsraumes ist es nur folgerichtig, dass wir Balve und Fröndenberg beteiligen.“, erklärte Heike Ischebeck, Leiterin der Planungsabteilung bei Autobahn Westfalen, der Mitteilung zufolge. Zusätzlich zu den städtischen Vertreterinnen und Vertretern werden in den kommenden Wochen auch noch vier neue Zufallsbürgerinnen und Zufallsbürger bestimmt, die ab nächster Sitzung dem Gremium angehören werden.
Für das auf 14.000 Hektar erweiterte Untersuchungsgebiet sind zwei Gutachterbüros zuständig: AFRY aus Köln und NZO aus Bielefeld.
Die Methodik
Die Biologin Julia Schielmann (NZO) stellte die Methodik und erste Ergebnisse der Arbeit vor. Die faunistischen Kartierungen ermitteln, welche Tiere im Untersuchungsraum leben und wo sich besonders schützenswerte Lebensräume, etwa Steinbrüche und alte Wälder, befinden. Insgesamt werden mehr als 190 verschiedene Arten kartiert, darunter Vögel, Amphibien und Fledermausarten. Sobald die Pandemielage es wieder zulässt, eröffnen die Autobahn GmbH und Straßen NRW Mitgliedern des Dialogforums die Möglichkeit, die Kartierarbeiten bei einer Exkursion im Gelände begleiten zu dürfen. Der Dialog wird auch im politischen Begleitkreis fortgeführt: Im April findet die dritte Sitzung statt.