Lendringsen. Inklusionsbeauftragter Olaf Jung kritisiert die möglichen Standorte für das öffentliche und barrierefreie WC. Lendringser Platz sei beste Option.

Die öffentliche und barrierefreie WC, auch nette Toilette genannt, soll voraussichtlich auf dem Lendringser Platz entstehen. Im Ausschuss für Soziale Teilhabe, Demografie und Gesundheit am vergangenen Mittwochabend nahm der Inklusionsbeauftragte Olaf Jung die insgesamt acht zur Verfügung stehen Standorte ins Auge und kam zu dem Entschluss, dass der Lendringser Platz (Standort 8) der am besten geeignete Ort sei.

So sei insbesondere die zentrale Lage im Ortskern ein positiver Aspekt. Zudem ist der Lendringser Platz städtisches Eigentum und hat eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, betont Jung. An diesem Standort sei eine gute soziale Kontrolle, auch außerhalb von Geschäftsöffnungszeiten, möglich, und genau das ist ein Aspekt, der Olaf Jung immens wichtig ist. „Der Standort hat keinen Hinterhof-Charakter, wie viele andere“, betonte er. Allerdings müsse man bei der Planung den zeitlichen Faktor mit einrechnen.

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Denn der Lendringser Platz soll umgebaut werden. Und der Umbau des Platzes sowie der Bau der Toilette müssten zeitlich zusammenpassen, erklärt Ausschussvorsitzender Bernd Alban (SPD). Indes bringe genau das auch noch einen weiteren Vorteil mit sich: Durch den Umbau des Platzes können Höhenunterschiede berücksichtigt werden, was vor allem für körperlich eingeschränkte Menschen sehr wichtig ist.

Mehrere Kritikpunkte an verschiedenen Mendener Standorten

Vor allem an den Standortvorschlägen Grünfläche gegenüber Takko, Fläche seitlich von Takko, Parkplatz Aldi (Eingangsbereich), Parkplatz Aldi (straßenseitig), Rückseite Tankstelle Shell sowie Rückseite Lidl bemängelte Jung die fehlende Barrierefreiheit. Die enorme Steigung lasse Menschen mit körperlichen Einschränkungen zwar die Toilette erreichen. Doch den Berg anschließend wieder hochzukommen, würde ein Problem darstellen. „Da wird es zum Beispiel für Menschen mit Rollator schwierig“, erklärte der Inklusionsbeauftragte am Mittwochabend. Hinzu komme, dass diese sechs Standorte nicht stark frequentiert seien, insbesondere nicht nach Geschäftsschluss. Auch die Beleuchtung lasse zu wünschen übrig.

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Standort Nummer sieben (Parkplatz Mendener Bank) traf hingegen auf Zustimmung bei Olaf Jung. „Den finde ich auch gut, aber Standort Nummer acht, also den Lendringser Platz, am besten.“ Bei Vorschlag Nummer sieben sei ebenfalls die zentrale Lage als positiv zu verzeichnen sowie die Tatsache, dass der Parkplatz von einer öffentlichen Fläche zugänglich sei. Zudem sei die barrierefreie Straßenquerung zum Lendringser Platz vorhanden, und auch hier gebe es auch nach Geschäftsschluss eine gute soziale Kontrolle. Als negativ bezeichnet Jung das mögliche Konfliktpotenzial mit Autos sowie die noch nicht ausreichende Beleuchtung und den Verlust einiger Parkplätze.

Am Ende des Abends einigten sich die Mitglieder des Sozialausschusses darauf, dass der priorisierte Standort erst noch festgelegt werde. Die Planungen für die Umgestaltung des Lendringser Platzes beginnen im März, dann sollen weitere Entscheidungen folgen.