Fröndenberg. Floristin Regina Gnass aus Fröndenberg darf im Lockdown weiter öffnen. Welche Bedeutung Blumen für die Menschen haben, nicht nur am Valentinstag.

Sonntag ist Valentinstag, der Tag der Liebenden. Mittlerweile habe er aber auch eine Bedeutung darüber hinaus erlangt, für allerlei andere Beziehungen von Menschen, hat die Floristin Regina Gnass aus Fröndenberg beobachtet. Der Westfalenpost hat sie außerdem erzählt, warum sie manche Verluste im Lockdown durchaus auffangen kann.

Viele Menschen wissen nicht, dass Blumengeschäfte weiter geöffnet sind

„Natürlich sind wir froh darüber, weiter öffnen zu dürfen", sagt Gnass. Den Blumengeschäften geht es in Nordrhein-Westfalen damit besser als anderen Branchen, die von den bekannten Einschränkungen betroffen sind. „Auch wenn viele Menschen das gar nicht wissen, dass wir weiter offen sind", ergänzt Johanna Griese, Mitarbeiterin der Blumengalerie Gnass am Fröndenberger Bahnhof. Nicht nur deshalb hat sich die nun gut ein Jahr hier wütende Coronapandemie für das Geschäft ausgewirkt: kaum große Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten, aber auch traurige Anlässe wie Beerdigungen nur in ganz kleinem Kreis. Alles Gelegenheiten, zu denen man sonst auch den passenden Blumenstrauß mitbringt. Und große, festliche Veranstaltungen, die eine passende, bunte Dekoration brauchen, gab es im vergangenen Jahr auch wenige, in den letzten Monaten dann quasi gar nicht mehr.

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Gemütlichkeit zu Hause

Trotzdem sagt Regina Gnass angesichts dieser Situation: „Wir sind noch einigermaßen zufrieden." Denn ganz offensichtlich, so die Floristmeisterin, haben sich viele Menschen Mühe gegeben, „es sich zuhause so gemütlich zu machen wie möglich.“ Außerdem seien zu vielen Anlassen dann eben doch ganz bewusst Blumen verschenkt worden, wenn man schon kein gemeinsames Beisammensein genießen konnte. „Blumen sind doch gut für die Seele", fügt Johanna Griese hinzu. Und das gilt am Valentinstag natürlich ganz besonders, neben dem Muttertag immer der zweite große Anlass für einen Ansturm auf die Blumenläden, wie Regina Gnass bestätigt.

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Klassische rote Rose zum Valtentinstag nach wie vor beliebt

Weil der 14. Februar (die Kirche gedenkt hier strenggenommen mehrerer Heiliger namens Valentin, welche den Märtyrertod erlitten) in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, hat ihre Blumengalerie in der Nähe des Fröndenberger Bahnhofs nun auch an diesem Tag geöffnet (siehe Infobox). Für alle, die noch kurzfristig eine Aufmerksamkeit für den oder die Liebste erwerben wollen. Dazu haben Gnass und Griese in den vergangenen Jahren festgestellt: das ganz klassische Geschenk, die rote Rose zum Valentinstag, sei natürlich immer noch sehr beliebt. Aber auch immer mehr Alternativen wären gefragt: „Jeder Strauß ist doch schön", unterstreicht Regina Gnass. Außerdem sei auch für sie schon der Einkaufspreis für Rosen vor dem Valentinstag deutlich angezogen, was dann entsprechend auch der Kunde merke. Johanna Griese: „Viele möchten es ganz bunt.“ Und auch wenn jetzt so langsam die Frühlingsblumen Einzug halten gelte dabei: „Es wird bunt gemischt. Am besten soll es so aussehen wie selbst gepflückt, aber eben richtig schön.“

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Nicht mehr nur der Mann kauft die Blumen

Zum Valentinstag haben die beiden Floristinnen außerdem festgestellt, dass sich die Konstellation von Schenker und Beschenktem aus der ganz klassischen Tradition ein wenig löst. Nicht mehr nur der Mann, der für die Frau Blumen kauft. Auch eine feste Partnerschaft müsse gar nicht der Anlass sein, unter Freunden oder in der Familie werde auch immer mehr dieser Tag zum Anlass eines bunten, blühenden Zeichens der Wertschätzung genommen. In Zeiten der körperlichen Distanz womöglich noch einmal wichtiger.

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>>>Info: Blumengeschäfte dürfen in Nordrhein-Westfalen üblicherweise auch sonntags (für maximal fünf Stunden) öffnen. Die Blumengalerie Gnass (Wilhelm-Feuerhake-Straße, am P+R-Parkplatz Bahnhof) hat am Valentinstag von 9 bis 12 Uhr geöffnet, ebenso auch Blumen Dickel an der Friedhofstraße von 8 bis 12 Uhr. <<<

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