Menden. Bis Ende Juli sollen alle Bewohner der Wunne umziehen. Eins ist der Politik besonders wichtig: die Familien nicht auseinanderzureißen.

Bis zum 1. August dieses Jahres sollen alle Bewohner der Wunne ein neues Zuhause haben. Das erklärte Dennis Bröcking, Team Soziales und Integration, am Dienstagabend im Ausschuss für Soziale Teilhabe, Demografie und Gesundheit. Demnach sei die Bischof-Henninghaus-Straße 37 bereits ab Juni bezugsfertig und bietet Platz für 50 Personen. Allerdings wolle man die maximale Kapazität nicht ausschöpfen. Die weitere Immobilie, in der Bewohner und Familien untergebracht werden sollen, befindet sich am Steinhauser Weg. Und genau das sorgte am Dienstagabend für Gesprächsstoff.

Ann-Christin Schulz (Grüne) plädierte vor allem dafür, dass keine Familien mit Kindern an diesem Standort untergebracht werden. Zum einen sei dort keine Schule in fußläufig erreichbarer Nähe und zum anderen sei die Integration am Steinhauser Weg schwierig. „Ich möchte, dass noch einmal verankert wird, dass Familien nicht getrennt werden“, fügte Schulz hinzu. Auch Markus Werny und Robin Kroll (CDU) regten die Schwierigkeiten des Standorts an. „Wir müssen überlegen, ob wir die Immobilie dann überhaupt noch in Betracht ziehen“, sagte Kroll.

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Dringender Sanierungsbedarf

Hinzu komme, dass das Gebäude marode sei und dringend saniert werden müsste. „Das Haus ist definitiv nicht gut in Schuss, da muss etwas getan werden“, bestätigte auch Britta Schnabel vom Immobilienservice Menden (ISM). Falls man die Immobilie am Steinhauser Weg weiterhin in Betracht ziehe, bat auch Marion Trippe (FDP) um eine zeitnahe und schnelle Sanierung.

Insgesamt müssen noch folgende Gebäude der Wunne geräumt werden: Wunne 22, 26 und 24. Die Umzüge sind jeweils für Ende März, Ende Mai und Ende Juli vorgesehen. Auch die Brückenkita in der Wunne 24 wird nur noch bis Ende Juli zur Verfügung stehen. Für die vier dort derzeit untergebrachten Kinder soll schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden.

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Keine Infizierten mehr

Bröcking teilte abschließend mit, dass nach einer Massentestung am vergangenen Freitag keine positiven Corona-Fälle mehr zu verzeichnen sind. Zuletzt hatten sich elf Bewohner der Wunne mit Covid-19 infiziert. Da die Quarantäne-Regeln nicht eingehalten wurden, hatte die Stadt die Häuser der Wunne abgesperrt und von einem Sicherheitsdienst bewachen lassen.

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