Frömern. Die Törtchenschmiede in Fröndenberg bietet aufgrund des Corona-Lockdowns Krisenkisten an. Es läuft gut, aber die Einnahmen der Getränke fehlen.

Vor rund zwei Jahren, im November 2018, haben sich die Schwestern Anna-Lena und Johanna Schultz mit ihrer Törtchenschmiede selbstständig gemacht. „Wir haben schon immer gerne gebacken, auch mit unserer Oma“, erinnert sich Anna-Lena Schultz. Seit der Eröffnung im Fröndenberger Ortsteil Frömern läuft es gut für die Schwestern. Die Kuchen und Törtchen sowie die verschiedenen Kaffeespezialitäten sind beliebt und kommen gut bei den Kunden an. Doch die Corona-Krise stellt auch die Hobbybäckerinnen vor eine Herausforderung. „Es ist wirklich schwierig“, sagt Anna-Lena Schultz. Die 31-Jährige will sich dennoch nicht unterkriegen lassen. Gemeinsam mit ihrer 26-jährigen Schwester hat sie sich daher etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Während des Lockdowns gibt es samstags und sonntags immer sogenannte Krisenkisten zur Abholung. Die Idee kommt gut an, dennoch spüre man die fehlenden Einnahmen durch Getränke.

Die Krisenkisten sind äußerst beliebt bei den Kunden. „An Feiertagen hatten wir teilweise so viel, dass nichts mehr in den Kühlschrank passte“, sagt Anna-Lena Schultz und lacht. Die Box, die entweder im großen Format mit neun Stücken verschiedener Kuchen und Torten oder mit vier Stücken gekauft werden kann, muss vorab bestellt werden. Bestellungen sind bis Freitagmorgen möglich. So können die beiden Schwestern ein bisschen besser planen. Die Vorbereitungen beginnen allerdings schon früher.

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Vorbereitungen starten mittwochs

„Wir fangen mittwochs an, die Böden zu backen, donnerstags kommt dann unsere Sahne-Lieferung und freitags geht es dann richtig los“, erklärt die 31-Jährige. Samstags und sonntags können die bestellten Krisenkisten samt leckerer Törtchen dann abgeholt werden. Die Box variiert wöchentlich. Jedes Mal warten andere Leckereien auf die Kunden. „Zu Weihnachten haben wir viel mit Schokolade, Nougat und Zimt gearbeitet.“ Jetzt, wo der Frühling näher rückt, setzen die Schwestern viel auf Himbeeren, Äpfel und vor allem auf ihre glutenfreien Törtchen. Die gibt es an diesem Wochenende in zwei Sorten: Weiße Schokolade mit flüssigem Schokokern und Schoko Brownie Haselnuss. „Wir werden immer wieder nach den glutenfreien Varianten gefragt“, sagt Anna-Lena Schultz.

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Die Idee der Krisenkisten kam den beiden Schwestern bereits während des ersten Lockdowns im März des vergangenen Jahres. „Da haben wir das aber noch ausgeliefert.“ Doch aufgrund der Masse an Bestellungen wurde das irgendwann zu viel. Daher haben sich die Inhaberinnen der Törtchenschmiede dazu entschieden, die Krisenkisten im zweiten Lockdown nur noch zum Abholen anzubieten. „Wir dachten erst, dass das vielleicht nicht so gut ankommt. Aber es läuft nun noch besser als im ersten Lockdown“, freut sich die 31-Jährige.

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Viele neue Gesichter

Viele Bestellungen kommen von Stammkunden, immer wieder treibt es aber auch neue Gesichter nach Frömern in die Törtchenschmiede. „Da freuen wir uns natürlich sehr. Und die Kunden sind wirklich sehr diszipliniert, wenn sie ihre Bestellungen abholen.“ Denn auch bei Abholungen gelten die Hygiene- und Abstandsregelungen sowie die Maskenpflicht. Dennoch sagt Anna-Lena Schultz, dass die Einnahmen nicht dieselben sind, wie vor dem Lockdown. „Vor allem das, was durch Getränke reinkommt, fehlt natürlich.“ Daher hoffe sie, dass ihre Schwester und sie ab dem 15. Februar wieder Gäste vor Ort bedienen dürfen. Dann nicht nur mit neuen Leckereien, sondern auch in einer neuen Atmosphäre. Denn derzeit gestalten die Schwestern ihre Törtchenschmiede um und freuen sich jetzt schon darauf, den Kunden das endgültige Ergebnis zu präsentieren.