Fröndenberg. Leckeres aus Äpfeln und/oder Kartoffeln - das war die Vorgabe des Rezepte-Wettbewerbes, den der Arbeitskreis „Kinder.Essen.Gesund“ ausgelobt hat.

Leckeres und Gesundes zaubern und genießen. Keine gemeinschaftlichen Veranstaltungen in Coronazeiten, das trifft auch den Fröndenberger Arbeitskreis „Kinder.Essen.Gesund". Dafür haben viele Familien in dieser Zeit von Schulschließungen und ohne andere Freizeitangebote das gemeinsame Kochen für sich entdeckt. Die kreative Lösung in dieser Lage: ein Rezeptewettbewerb für Klein und Groß.

Kinderkochkurse in verschiedenen Kitas der Stadt, ebenso andere Aktionen, wo die lieben Kleinen mit ihren Eltern zusammen gesunde und dabei auch sehr leckere Köstlichkeiten zaubern, zu besonderen Anlässen und Jahreszeiten. Und immer ganz bewusst niedrigschwellig, etwa mit kleinsten Teilnahmebeiträgen. Das ist ein Teil der wichtigen Arbeit der Gruppe „Kinder.Essen.Gesund", welche aber natürlich auch von dem bekannten Virus vorübergehend stillgelegt wurde.

Spenden jetzt möglich

Der Arbeitskreis „Kinder.Essen.Gesund“ besteht schon seit 2008. Er ist auch Mitglied im Kreisbündnis für Familie. Darüber ist es nun seit kurzem auch möglich, den Fröndenberger Arbeitskreis finanziell zu unterstützen und dafür Spendenquittungen zu erhalten.

Laut Barbara Streich eine wichtige Möglichkeit für die Gruppe, die ansonsten keine großen Geldressourcen anzapfen kann, andererseits aber ihre Aktionen für die Teilnehmer so günstig wie möglich anbieten will.

Mit einer kompletten Einstellung wollte man sich aber nicht abfinden, erzählt Arbeitskreismitglied Barbara Streich. Und so entwarf man einen Rezepte-Wettbewerb für Familien. Können diese schon nicht zu den regelmäßigen Veranstaltungen kommen, so sollten sie nun ein neues Rezept zuhause entwerfen oder auch solche einschicken, die schon lange Zeit gerne zuhause gekocht und dann gemeinsam verputzt werden.

Die Vorgabe: Äpfel oder Kartoffeln müssen darin vorkommen, gerne natürlich auch beides. „Und es haben ganz viele Familien mitgemacht", so Streich. Eine Reihenfolge der besten Rezepte sollte bewusst nicht erstellt werden, aber dafür drei Gewinner ausgelost werden. Diese freuen sich nun jeweils über einen Gutschein für eine Fröndenberger Eisdiele, denn natürlich darf zwischendurch auch was was Süßes auf den Teller (oder in die Waffeln, in diesem Fall.) Ehrung war jetzt an der Windmühle, die zwar vor kurzem ihre Türen für Besucher wieder geöffnet hat, aber etwa noch nicht die Gemeinschaftsküche.

Die drei Gewinner-Familien

Familie Jürgens mit Maya (elf Jahre alt), Hanna (neun) und Mutter Melanie hat das Rezept für Ofengemüse mit Kräuterquark eingereicht. Die Familie wohnt in Wickede/Ruhr (wobei die Mama Fröndenberger Wurzeln hat), Maya aber geht auf die Fröndenberger Gesamtschule und auch regelmäßig in die Windmühle. „Seit Corona kochen wir oft zusammen zuhause", erzählt die Elfjährige. Was aber auch vorher schon in der Familie gepflegt wurde. Zu ihrem Gewinnerrezept für Ofengemüse mit Kräuterquark versichert Familie Jürgens: „Es schmeckt herrlich, wie in der Provence!"

Töchter helfen beim Schnibbeln

Die achtjährigen Zwillinge Jana und Carolin Krebber haben zusammen mit Mama Andrea einen Apfelmuskuchen eingereicht. Ihr eigenes Rezept, erzählt die Mutter. „Es ist eigentlich ganz einfach und für uns vor allem deshalb gut, weil man viele Leute damit verwöhnen kann." Ihre Töchter helfen dann gerne beim Schnibbeln oder Teig kneten.

Naschkatzen sind auch Julian (fünf Jahre alt) und sein Bruder Adrian (acht), wie sie lachend erzählen. Mutter Silke Schwarzbach betont aber auch, dass ihre Jungs gerne Gemüsen essen, Brokkoli etwa. Ihr in den Wettbewerb eingereichtes Rezept ist deshalb eine Brokkoli-Kartoffel-Suppe mit Würstchen. Julian und Adrian kochen sogar schon ganz alleine, berichten sie stolz. Es gibt nämlich Buchreihen, in denen die Zubereitung mit Bildern und Farben sowie die Mengen statt eines Maßes mit Bechern angegeben werden. „So haben wir jetzt in der Coronazeit für unseren Opa zum Geburtstag einen Kuchen gebacken", strahlt Adrian. Lecker, gesund und im besten Sinne kinderleicht. Mutter Silke Schwarzbach lacht: „Aber ich darf hinterher die Küche aufräumen."