Menden/Fröndenberg. Heinz Rosier, früherer Senior-Chef der Rosier Holding, ist am Montag im Alter von 85 Jahren gestorben. Unvergessen sind seine Ideen und Visionen.

Die familiengeführte Rosier Holding trauert um ihren früheren Senior-Chef und ehemaligen Mitgesellschafter Heinz Rosier. Er ist am Montag im Alter von 85 Jahren an seinem Wohnsitz in Frömern verstorben.

Der Unternehmer hatte die Geschicke der Autohaus-Gruppe Rosier über Jahrzehnte gemeinsam mit seinen Brüdern geleitet und maßgeblich zum Ausbau und Erfolg der heutigen Holding beigetragen. Heinz Rosier wurde am 25. Mai 1935 als erster von vier Söhnen des Firmengründers Heinrich Rosier Sen. und dessen Ehefrau Hedwig in Menden geboren. Von Kindesbeinen an wuchs Heinz Rosier im Unternehmen auf und arbeitete dort. 1958 trat er offiziell als Geschäftsführer des Mercedes-Benz Autohauses Heinrich Rosier an die Seite seines Vaters und war in den Folgejahren maßgeblich an der Expansion der Rosier Gruppe beteiligt.

Nachdem der Stammsitz in Menden mehrfach ausgebaut und 1964 an die Fröndenberger Straße verlegt wurde, eröffnete Heinz Rosier 1960 mit seinen Brüdern den ersten Zweigbetrieb in Neheim-Hüsten.1981 folgte dann die Eröffnung eines Mercedes-Benz Betriebes in Hemer. Zu den großen Meilensteinen gehörte 1989 die Gründung der damaligen Rosier-Gruppe Nord in Oldenburg und kurz nach der Wende die Eröffnung der Autostadt Rosier in Stendal (Sachsen-Anhalt). ).

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Von Heinz-Jürgen Czerwinski

Auch im Sauerland setzte Heinz Rosier erfolgreich auf Expansion und übernahm 1996 in Arnsberg den Audi-/VW-Händler Isensee und 2000 das Gebiet des Mercedes-Benz Vertreters Hoevel. Nachdem Sohn Heinrich Rosier 1990 ebenfalls ins Unternehmen eingetreten war, folgten weitere Übernahmen im Paderborner Land (2006) und auf Sylt (2007). 2016 expandierte die Rosier-Gruppe im Braunschweiger Land.

Mitinitiator von Menden à la Carte

Mit unternehmerischem Geschick und Weitblick brachte Heinz Rosier die Rosier-Gruppe unter die Top-10 der erfolgreichsten Mercedes-Benz Händler in Deutschland. Mit ihm stirbt auch eine Persönlichkeit des deutschen Automobilhandels und ein großer Visionär und Impulsgeber. Unvergessen sind seine Ideen wie das erste „Autokaufhaus des Sauerlandes“ in Neheim-Hüsten, eine Traglufthalle als Verkaufshalle, der „Sprechende Autosalon“ und nicht zuletzt auch das Konzept der Autostadt Rosier mit mehreren Marken an einem Standort – lange, bevor es die VW Autostadt in Wolfsburg gab. Den Mendenern ist er nicht zuletzt auch als Mitinitiator des Stadtfestes Menden à la Carte und als Stifter des Kolumbariums auf dem Limberg-Friedhof bekannt.

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2011 verabschiedete sich Heinz Rosier aus der Firmenleitung der Holding und übertrug seine Gesellschafteranteile an Sohn Heinrich Rosier. Dieser bürgt als Geschäftsführer in dritter Generation gemeinsam mit Marc Heinen für Kontinuität in der Unternehmensführung. Weitere Gesellschafter sind Werner, Hendrik und Andreas Rosier. Insgesamt arbeiten rund 1.100 Mitarbeiter an 15 Standorten für die Autohausgruppe mit den Marken Mercedes-Benz, AMG, smart, Audi, Volkswagen und Peugeot.

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