Menden. . In der Nachbarschaft zur Friedhofskapelle ist das Limberg-Kolumbarium eröffnet worden.

  • Unternehmer Heinz Rosier beschenkt Stadt
  • Ab sofort gibt es die neue Bestattungsform im Kolumbarium
  • Stadtspitze um Bürgermeister Wächter dankt Unterehmer

In einer Feierstunde ist am Dienstag das erste Kolumbarium der Stadt von Stifter Heinrich Rosier übergeben worden. Der Unternehmer betonte: „Es war mir seit geraumer Zeit ein Herzensanliegen, meiner Heimatstadt ein Kolumbarium zu schenken.“ Von der Idee bis zur Verwirklichung hat es zwei Jahre gedauert. Die Gesamtkosten betrugen 230 000 Euro. 150 000 Euro hat Heinz Rosier zur Verfügung gestellt.

Ab sofort stehen auf dem städtischen Limberg-Friedhof mit 216 Einzelkammern weitere letzte Ruhestätten für die immer beliebter werdende Bestattungsform im Kolumbarium zur Verfügung. Die Ruhezeit wird 20 Jahre betragen, kann von Angehörigen verlängert werden. Je Urne wird die Grabstättengebühr 1022 Euro betragen. Hinzu kommt eine Beisetzungsgebühr je Urne von 267 Euro. In einer Kammer gibt es Platz für maximal zwei Urnen.

Heinz Rosier war nicht nur das Geschenk an sich wichtig. Wert legte er zudem darauf, dass möglichst heimische Unternehmen das Kolumbarium errichten. In der Feierstunde betonte er ausdrücklich: „Hier finden sie sogar Holz aus der Nachbarschaft am Hexenteich, und aus dem westfälischen Anröchte kommt der sehr zurückhaltende schöne und grüne Stein. Ich denke, alles ist sehr gut gelungen.“

Funktioneller Bau

Für den Oldenburger Architekten Sven Braun war es das erste Projekt dieser Art. Unter seiner Leitung ist ein funktioneller Bau entstanden, der sich fast sanft in die Parklandschaft des Limberg-Friedhofs einfügt.

Seitens der Stadt Menden dankten Bürgermeister Martin Wächter und der Beigeordnete Uwe Siemonsmeier dem Stifter ausdrücklich für das besondere Zeichen der Verbundenheit zu Menden. Innerhalb der Verwaltung war das Projekt von Anfang an unumstritten, ebenso in der Politik. Das hatte auch zur Folge, dass nur eine Woche nach dem Einreichen der Unterlagen die Baugenehmigung erteilt worden war.

Nur schlichte Schriftzüge erlaubt

Der 81-jährige Heinz Rosier, der vielen Mendenern als eine der herausragenden Unternehmerpersönlichkeiten der jüngeren Stadtgeschichte gilt, hatte sich bis zur Übergabe Anonymität ausbedungen. Rosier selbst hat das Kolumbarium als Bestattungsplatz für sich vorgesehen.

Für alle im Kolumbarium Bestatteten wird gelten, dass an den Kammern einzig ein schlichter Schriftzug mit einheitlicher Größe an sie mit Namen, Geburts- und Sterbedatum erinnert. Die einfarbigen Buchstaben müssen eingraviert werden.