Menden. .

Nur wenigen herausragenden Unternehmer-Persönlichkeiten ist es gelungen, den Namen der Stadt Menden derart weit hinaus ins Land zu tragen. Heinz Rosier ist das gelungen. Er gehörte nicht nur Jahrzehnte zur Spitzengruppe in der Top 10 der erfolgreichsten Mercedes-Händler. Er erwarb sich zudem als Vater und Namensgeber des Stadtfestes Menden à la Carte höchstes Ansehen. Am Pfingstmontag vollendet Heinz Rosier sein 80. Lebensjahr. Gegenüber der WP blickt er auf ein ereignisreiches Leben und Wirken zurück.

Kurz vor dem großen Festtag unternahm der frühere Seniorchef des Autohauses Rosier eine ganz besondere und symbolische Fahrt in einem außergewöhnlichen Oldtimer: „Der Mercedes-Benz 500 K eines Freundes zählt wie ich stolze 80 Lenze. Mit dem Auto verbinde ich viele besondere Erinnerungen. Das fühlt sich für mich wie eine Zeitreise an.“

Vater war Vorbild

In den Schoß gefallen ist ihm nichts. Sein Vater Heinz Rosier (senior) hatte im Jahr 1927 in Menden mit einer Autovermietung bereits erste Weichen gestellt und später eine Derop-Tankstelle mit eigenem Werkstattbetrieb eröffnet. Heinz Rosier, einer von vier Söhnen, wollte unbedingt in die Fußstapfen des Vaters treten. Denn bereits als Kind hatte ihn die Autowelt fasziniert. Er arbeitete als Jugendlicher – seinerzeit lag die Volljährigkeit noch bei 21 Jahren – in der Tankstelle mit und übernahm Sonntagdienste.

Ab 1958 in der Geschäftsführung

Das Jahr 1958 sollte ein besonderes werden: Heinz Rosier trat als Geschäftsführer des Autohauses Heinrich Rosier offiziell an die Seite seines Vaters. Es war gleichzeitig der Beginn einer Expansion, die noch für Furore sorgen sollte.

Heinz Rosier eröffnete mit seinen Geschwistern im Jahr 1960 den ersten Zweigbetrieb in Neheim-Hüsten.

Nachdem der Stammsitz im Jahr 1964 an die Fröndenberger Straße verlegt worden war, erfolgten mehrfach Betriebserweiterungen.

Im Jahr 1981 kam es zur Eröffnung eines Rosier-Mercedes-Benz-Betriebes in Hemer.

Noch einmal deutlich größer wurde das Unternehmen ab dem Jahr 1989 mit der Gründung der Rosier-Gruppe-Nord in Oldenburg.

Wenige Woche nach der Deutschen Einheit kam in Stendal in Sachsen-Anhalt ein weiterer Standort hinzu.

Heinz Rosier blickte aber stets auch auf die heimische Region. Im Jahr 1996 vollzog er eine Erweiterung, weil er in Arnsberg den Audi-/VW-Händler Isensee und im Jahr 2000 das Gebiet des Mercedes-Benz-Vertreters Hoevel übernahm.

Für weiteres Wachstum war bereits sein Sohn Heinrich Rosier mit der Übernahme der Geschäftsführung im Unternehmen verantwortlich: Es folgten neue Rosier-Standorte im Paderborner Land sowie auf der Nordsee-Insel Sylt.

Jetzt in dritter Generation

Heinz Rosier konnte seine unternehmerische Tätigkeit in aller Gelassenheit austrudeln lassen, weil er seine Nachfolge in besten Händen wusste. Gegenüber der WP blickt er zurück: „Ich habe spannende, schwere, aber auch glückliche Zeiten im Unternehmen erlebt.“

Längst wird die Rosier-Gruppe Menden in dritter Generation erfolgreich von Sohn Heinrich Rosier sowie von Marc Heinen geleitet, die Gruppe Oldenburg von Sohn Thomas Rosier sowie Karl-Heinz Peschel.

Vor mehr als 20 Jahren war Heinz Rosier wesentlicher Impulsgeber für Menden à la Carte. Als Cheforganisator lastete über viele Jahre große Verantwortung auf seinen Schultern. Als er sich zurückzog, hinterließ er zwar eine große Lücke, aber familienintern war das Feld bestens bestellt. Sein Sohn Heinrich Rosier, der im vergangenen Jahr seinen Stadtfest-Rückzug ankündigte, trat in seine Fußstapfen. Nicht nur Heinz Rosier war begeistert.

Der Jubilar freut sich auf den großen Ehrentag. „Ich bin dankbar, dass ich noch so gesund bin“, will er am Pfingstmontag im Kreise seiner Familie feiern.