Menden. Nach einer erneuten Störung der Schranke in Hüingsen fordert Unternehmer Ulrich Bettermann die Stilllegung der Hönnetalbahn – ein letztes Mittel?
Der Mendener Unternehmer Ulrich Bettermann (OBO) kocht vor Wut. Weil die Schrankenanlage in Hüingsen erneut für eine halbe Stunde geschlossen blieb, fordert er jetzt sogar die Stilllegung der Hönnetalbahn.
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Bettermann macht seinem Ärger in einem Brief an Bürgermeister Martin Wächter (CDU) Luft. In dem Schreiben, das der Redaktion vorliegt, schreibt Bettermann: „Alle unsere Schreiben an die Deutsche Bahn haben offensichtlich nicht gefruchtet.“ Am Mittwochmorgen (12. August) seien die Schranken des Bahnübergangs zwischen 5.25 und 5.55 Uhr komplett geschlossen gewesen – „wieder einmal“ wie Bettermann betont. „Unseren Mitarbeitern war es nicht möglich, pünktlich zu ihren Arbeitsplätzen zu kommen.“
Bettermann: Busse lohnen sich auf der Strecke viel mehr
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Bettermann geht sogar so weit, dass er jetzt das Ende des Betriebs auf der Hönnetalbahn fordert. „Offensichtlich ist das einzige Mittel, den Bahnverkehr ganz einzustellen.“ Der Betrieb lohne sich ohnehin nicht, mutmaßt Bettermann: „Bei einer so geringen Frequenz sollte man Busse einsetzen, was wesentlich effektiver ist.“
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Die Stadtverwaltung als Adressat verspricht, sich des Schreibens aus dem Haus des Unternehmers anzunehmen. „Ich gehe davon aus, dass sich Martin Wächter mit dem Schreiben beschäftigen wird und Herrn Bettermann auch antwortet“, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Auch die Stadtverwaltung hatte in der Vergangenheit immer wieder auf eine Lösung gedrängt. Allerdings sei dabei natürlich auch die Bahn der richtige Adressat für die Kritik. „Da können wir selbst wenig machen“, sagt Ehrlich.
Seit Jahren immer wieder Defekte an der Schranke nach Hüingsen
Seit Jahren kommt es immer wieder zu Störungen an der Schrankenanlage. Immer wieder stehen entnervte Hüingser an der einzigen frei befahrbaren Zufahrt zum Stadtteil. Es gab mehrere politische Vorstöße, die Missstände an der Anlage zu beheben. Die Bahn sah kein generelles Problem. Ulrich Bettermann hatte bereits vor drei Jahren sogar Schadensersatz für Verdienstausfälle von der Bahn gefordert.
Eine Stellungnahme der Bahn zum aktuellen Vorfall steht noch aus. Grundsätzlich erklärte die Bahn bereits mehrfach, dass die Schranke in einem einwandfreien Zustand sei, eine Erneuerung oder eine Brücke oder eine Unterführung seien nicht vorgesehen.
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