Hüingsen. . Riesen-Ärger: Ausgerechnet Sonntagnacht versperrte die Bahnschranke am Übergang Fischkuhle den Gästen des Schützenfestes den Heimweg.
Ausgerechnet zum Hochfest des Bürger- und Schützenvereins (BuSV) Hüingsen am Wochenende ist die Schranke am Bahnübergang der „Republik“ als einzige Zu- und Ausfahrt erneut unten geblieben. Die Schranken seien Samstagnacht wieder „für zwei Stunden einfach heruntergegangen“, berichtet Wolfgang Exler. Der Hüingser ist Sprecher des Schützenvereins und Vorsitzender der Ortsunion Lendringsen. Als solcher wolle er jetzt einen Bürgerantrag stellen, um die Bahn doch noch dazu zu bringen, die Schrankenanlage dauerhaft funktionstüchtig zu machen, erklärte Exler gegenüber der WP.
Die Bahn teilte auf Anfrage mit, dass man um 0.28 am Sonntag darüber informiert worden sei – nachts herrsche Betriebsruhe auf der Strecke, so dass die Polizei aktiv wurde. Die Störung sei um 1.35 Uhr wieder behoben worden. In der Vergangenheit habe es hier auch schon Schäden durch Vandalismus gegeben. Die tatsächliche Ursache sei erst am heutigen Mittwoch zu ermitteln, da der sogenannte Auslese-Rechner defekt war. Bei neueren Erkenntnissen werde man sich melden.
Bahn schließt Vandalismus nicht aus
Zuletzt hatte es im Oktober eine öffentliche Auseinandersetzung um die Schranke gegeben. Damals war sie zweimal für je 30 Minuten unten geblieben. Das erboste auch OBO-Seniorchef Ulrich Bettermann, der die Prüfung von Schadenersatz-Forderungen an die Bahn ankündigte.
Wie die Bahn AG damals erklärte, sei der zuletzt störungsanfällige Übergang in Hüingsen aus ihrer Sicht grundsätzlich in Ordnung. Der Bahn sei die „besondere Bedeutung“ des Übergangs an der Fischkuhle für den Ortsteil „selbstverständlich bekannt und bewusst“. Im Fall von Störungen genieße die Behebung „daher die höchste Priorität und wird schnellstmöglich in die Wege geleitet“. Solche Störungen stellen aber Ausnahmen dar und resultieren mitunter auch aus äußeren Einflüssen, „auf die wir keinen Einfluss haben“.