Menden. Der Baubetrieb in Menden muss in dieser Saison zum ersten Mal zum Schneeräumen ausrücken – am 26. Februar. Das Streusalz droht schon zu klumpen.

Der Winter kam verspätet und dann noch zur Unzeit: Mitten im Berufsverkehr setzte am Mittwochmorgen heftiger Schneefall ein und sorgte für Behinderungen in den höheren Stadtteilen. Wer Richtung Balve oder Arnsberg aus Menden herausfuhr, musste mit deutlich mehr Zeit kalkulieren. Für den Räumdienst war es erst der erste größere Einsatz in dieser Saison, die bislang völlig aus dem Rahmen fällt. Das Streusalz türmt sich noch im Lager des Baubetriebs am Ziegelbrand.

Weiße Felder: Hier der Blick vom „Haböcken“ /Ecke
Weiße Felder: Hier der Blick vom „Haböcken“ /Ecke "Auf der Linne" auf die St.-Aloysius-Kirche. © Frank Saul | Frank Saul

„Es hat zu einer ziemlich blöden Zeit angefangen zu schneien“, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Erst um kurz nach sieben Uhr legte sich die Schneedecke über die Straßen. „Für die Räumfahrzeuge ist es dann schwierig, sich im Berufsverkehr einzureihen“, erklärt Ehrlich. Nachts habe es der Baubetrieb leichter, ungestört für freie Fahrt zu sorgen.

Freie Fahrt in der Mendener Innenstadt

Der Räumdienst vom Mendener Baubetrieb hatte vor allem in höheren Stadtteilen wie Asbeck oder Oesbern zu tun. Zum ersten Mal überhaupt in diesem Winter musste mit aufgeschraubtem Räumschild auch Schnee von der Straße geschoben werden. In der Mendener Innenstadt rieben sich Passanten beim Blick auf zugeschneite Autos dagegen eher die Augen. Hier blieb nur ganz wenig Weiß liegen.

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Eigentlich ist das in normalen Jahren Winter-Alltag. Aber wegen der milden Temperaturen in dieser Saison war es für die zehn Mann starke Bereitschaft des Mendener Baubetrieb tatsächlich erst der erste größere Einsatz der ganzen Saison. Von einem Großeinsatz konnte man wegen der zweigeteilten Situation im Stadtgebiet dagegen kaum sprechen. Auch in den kommenden Tagen sind die städtischen Bediensteten in Rufbereitschaft. „Wir können innerhalb kurzer Zeit reagieren.“ Für Bundes- und Landstraßen ist zusätzlich der Landesbetrieb Straßen zuständig. Bürger sollen Salz nur bei extremer Glätte zum Streuen einsetzen.

Salzlager soll umgeschichtet werden, damit das Salz nicht klumpt

Das Streusalz-Lager des Mendener Baubetriebs (Archivfoto) ist proppenvoll.
Das Streusalz-Lager des Mendener Baubetriebs (Archivfoto) ist proppenvoll. © WP | Marc Friedrich

„Das Salzlager ist voll“, sagt Johannes Ehrlich. Die Kollegen des Baubetriebs hätten sogar schon überlegt, die Salzberge umzuschichten, damit das Salz nicht zum großen festen Klotz wird. Denn was bei zu viel Feuchtigkeit im Küchenschrank passiert, gilt auch für das große Lager. Einen Vorteil habe die Situation dieses Jahres aber, sagt Johannes Ehrlich: „Wenn man wenig Salz verbraucht, muss man auch nichts nachordern.“ Es gab schon Jahre, da musste der Mendener Baubetrieb mehrfach zu hohen Preisen das Lager auffüllen. Auch die Umwelt profitiert, weil weniger Salz in den Straßengräben landet.

Aus polizeilicher Sicht war der Wintereinbruch am Mittwoch kein Problem. Polizeisprecher Dietmar Boronowski fasste am Morgen die Lage in einem Wort zusammen: „Tiefenentspannt.“ Im dicksten Schneefall gab es nicht einen einzigen Unfall. Staus und zähfließenden Verkehr gab es nur auf den Strecken, die aus Menden Richtung herausführen.

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