Menden. Tausende Menschen strömen jedes Jahr an Karneval in das Festzelt der MKG in Menden. Stefan Linnhof schaut, dass auch alles seine Richtigkeit hat.
Stefan Linnhoff steht nicht gerne im Vordergrund. Doch ohne das Mitglied des Elfer-Rats der Mendener Karnevalsgesellschaft Kornblumenblau würden Jahr für Jahr mehrere tausend Menschen nicht einer Tradition nachgehen können. Denn Stefan Linnhoff koordiniert in diesem Jahr zum bereits 19. Mal den Auf-und Abbau des großen Festzelts am Rathaus in Menden. Statt sich selbst in den Fokus zu rücken, überlässt er das lieber seinen Taten. Im Interview haben wir mit ihm über die anstehenden Arbeiten und den Karneval gesprochen.
Guten Tag Herr Linnhoff. Jahr für Jahr sorgen Sie dafür, dass tausende Menschen in Menden Karneval feiern können, ohne im Regen zu stehen. Wieso stehen Sie nicht gerne im Vordergrund?
Stefan Linnhoff: Die erste Reihe ist einfach nicht so mein Ding, da gibt es ganz andere Personen, die auch gerade in unserem Verein großes leisten. Ich mache das jetzt seit 2002 mit dem Aufbau, da ist das schon ein Stück weit normal für mich geworden.
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Wann geht es los mit Aufbau?
Am Mittwoch kommt der Zeltbauer mit dem Zelt aus Norddeutschland. Der trifft hoffentlich gegen neun Uhr hier in Menden ein. Anschließend zieht er die Masten mithilfe von einem Kran hoch, ehe wir so gegen 16 Uhr mit unseren Arbeiten beginnen können.
Wie sehen Ihre Arbeiten beim Aufbau aus?
Wenn das Zelt einmal steht, bauen wir den Kassenbereich und die Bühne auf. Außerdem müssen wir auch um das Zelt rum Bauzäune aufstellen, damit kein ungebetener Gast den Weg ins Zelt findet. Das geht inzwischen fast schon automatisch, wir haben da große Routine dank genauer Aufgabenverteilung und Listen bezüglich des Ablaufs.
Wann beginnt die Planung für die Karnevalssession bei Ihnen?
Im Grunde genommen mit dem Abbau des Zelts. Da werden schon die ersten Gespräche geführt, ob alles im nächsten Jahr wieder so läuft. So richtig geht es dann aber erst ab Oktober. Da bestellen wir das Zelt und die Toilettencontainer. Die sind nämlich gerade um das Karnevalswochenende natürlich sehr gut gefragt. Mittlerweile haben wir da aber sehr gute Kontakte, manchmal ruft der Zeltbauer auch von sich aus an und fragt, ob wir wieder ein Zelt benötigen.
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Da macht sich die jahrelang Erfahrung bezahlt. Gab es in den 19 Jahren denn auch einmal negative Erfahrungen?
Selten, aber natürlich haben wir auch sowas erleben müssen. In einem Jahr mussten wir kurzfristig bei den Toiletten umdisponieren. Ich wurde seinerzeit von einer Praktikantin angerufen und gefragt, ob wir denn wieder Container brauchen. Ich habe dann zugesagt, allerdings hat die junge Dame wohl vergessen das weiterzugeben. So standen wir dann kurz vor dem Karneval ohne Toiletten da. Zum Glück konnten wir dann noch kurzfristig welche in Frankfurt auftreiben.
Wie sind sie zum Karneval gekommen?
Ich bin 1984 durch meine Frau Barbara zum Karneval gekommen. Sie hat damals getanzt und irgendwann bin ich dann mal mit. Weil ich mich dann irgendwann einmal am langsamsten weggeduckt habe, bin ich zum Beauftragten für den Auf-und Abbau des Zelts geworden.
Seitdem hat sich viel geändert. Können Sie sich noch an die Anfänge des Zeltkarnevals erinnern?
Klar, die erste Karnevalsfeier im Zelt gab es 1999. Ein Jahr später gab es dann auch den Negativrekord, damals waren gerade einmal 37 Vereinsmitglieder in dem 600m² großen Zelt. Doch seitdem hat sich der Zeltkarneval immer weiter verbessert, wir müssen jedes Jahr viele Menschen vor dem Zelt warten lassen – weil es einfach zu voll ist.
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Wieso gibt es dann kein größeres Zelt?
Das ist ein Problem des mangelnden Platzes. Da geht einfach nicht mehr rein. Gerade am Samstag ist das Zelt fast schon zu voll.
Ab wann können Sie so richtig abschalten?
Tatsächlich schon wenn das Zelt am Donnerstag öffnet und die ersten Gäste ankommen. Da verspürt man schon so etwas wie Zufriedenheit und Vorfreude auf die kommenden Tage.
Was wünschen Sie sich für dieses Jahr?
Vor allen Dingen gutes und trockenes Wetter. So Stürme wie zuletzt können wir nicht gebrauchen.
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