Zum 95. Geburtstag von Ehrenbürger Wildor Hollmann reist Bürgermeister Martin Wächter extra nach Bonn. Auch der Normal-Mendener erhält Besuch.

Menden. Ehrenbürger Wildor Hollmann strahlte vor Begeisterung über seine Gäste. Mit Bürgermeister Martin Wächter, dem ersten Beigeordneten Sebastian Arlt und Kämmerer Uwe Siemonsmeier überbrachten ihm gleich drei Spitzen-Beamte aus dem Rathaus persönliche Glückwünsche zum 95. Geburtstag. Das Trio war dafür extra zu Hollmann nach Bonn gereist. Auch der Normal-Mendener bekommt an den Ehrentagen Besuch – nur nicht so oft und nicht so viel.

Der Mendener Verwaltungsvorstand zu Gast bei Ehrenbürger Prof. Dr. Wildor Hollmann in Bonn: (von links) Uwe Siemonsmeier, Bürgermeister Martin Wächter, Wildor Hollmann, Sebastian Arlt. 
Der Mendener Verwaltungsvorstand zu Gast bei Ehrenbürger Prof. Dr. Wildor Hollmann in Bonn: (von links) Uwe Siemonsmeier, Bürgermeister Martin Wächter, Wildor Hollmann, Sebastian Arlt.  © N.N. | Stadt Menden

Wann es Besuch oder Geschenke von der Stadt gibt, ist nicht dem Zufall überlassen. Der Stadtrat hat die Regeln dafür festgelegt, damit auch alle Mendener gleich behandelt werden. „Ab dem 90. Geburtstag gibt es Besuch vom Bürgermeister oder einem seiner Stellvertreter“, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Das sind die gewählten Ehrenamtlichen Rudolf Weber (CDU), Jutta Aeldert (SPD) und Birgitta Erdem (CDU).

Bürgermeister kommt nicht ohne Anmeldung zum Kuchenessen

Der Bürgermeister kommt nicht unangemeldet zum Kuchenessen vorbei: „Wir schreiben alle Jubilare vorher an“, sagt Ehrlich, wohlweislich, dass für viele Geburtstagskinder in diesem Alter das Fest auch mit Anstrengung verbunden ist. Jeder Jubilar solle deshalb ausreichend Gelegenheit haben, sich vorher mit der Familie abzustimmen. Wer den Besuch nicht wolle, der werde auch nicht besucht. Wer es aber wolle, könne den Termin über das Bürgermeister-Büro abstimmen.

Der Bürgermeister kommt übrigens nicht mit leeren Händen. Jeder Jubilar erhalte einen Menden-Gutschein und ein offizielles Schreiben von der Stadtverwaltung. Die oft zitierte Flasche Wein gibt’s heute nicht mehr.

Wer noch älter wird, kann den Bürgermeister oder seine Stellvertreter übrigens häufiger begrüßen. Das nächste Mal nach dem 90. kommt das Stadtoberhaupt dann zum 95. Geburtstag. „Danach gibt es jährlich Besuche“, sagt Johannes Ehrlich. Da kann man mit etwas Glück im Laufe der Jahre schon mal verschiedene Amtsinhaber am Wohnzimmertisch begrüßen.

Besuche auch für Ehepaar ab der Diamantenen Hochzeit

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Auch zur Diamantenen Hochzeit gibt es Besuche und Geschenke, danach sogar zu jedem Hochzeitstag. Zur Goldenen Hochzeit gibt es dagegen nur noch einen Brief von der Stadtverwaltung. Denn auch der Bürgermeister und seine Stellvertreter haben nur begrenzt Zeit.

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Warum fuhr eigentlich zum Ehrentag des Ehrenbürgers gleich der komplette Verwaltungsvorstand nach Bonn? Stadtsprecher Johannes Ehrlich spricht für Wächter, Arlt und Siemonsmeier: „Es war ihnen ein Anliegen, Wildor Hollmann persönlich zu gratulieren.“

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