Menden. Viele Mendener unterstützen die Aktion der Lions-Damen „1000 Bäume für den Limberg“. Förster Basse erklärt, wie dort aufgeforstet werden soll.
Auf dem Mendener Herbst sind die Lions-Damen ihrem Ziel schon ein gutes Stück näher gekommen. Der Lions-Club Iserlohn-Hemendis möchte dazu beitragen, dass der Limberg am Oesberner Weg wieder aufgeforstet wird und hat unter dem Motto „1000 Bäume für den Limberg“ zu einer Spendenaktion aufgerufen.
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Allein beim großen Stadtfest sind bereits 1000 Euro zusammengekommen. Und der endgültige Kassensturz stehe noch aus, erklärt Veronika Czerwinski vom Lions Club Iserlohn-Hemendis. Viele Besucher hätten am Stand die Rückmeldung gegeben, allein wegen der Spendenaktion gekommen zu sein. „Das ist wirklich toll“, freut sich Veronika Czerwinski.
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Auch Stadtförster Dirk Basse begrüßt die Aktion ausdrücklich. Zwar würde der durch Stürme und Borkenkäfer gebeutelte Wald an dieser Stelle auch ohne die Spendenaktion wieder aufgeforstet werden. Das Geld sei aber dennoch höchst willkommen. Denn dank der Spenden werde er dort nach einem anderen Konzept vorgehen – und von vornherein größere und somit teurere Bäume pflanzen können.
Am Limberg soll Mischwald entstehen
Die von den Lions-Damen gespendeten Gelder sollen für die Aufforstung des Bereichs beiderseits der Zufahrt zum Limberg-Waldfriedhof verwendet werden, plant der Stadtförster. Dort soll wieder Mischwald entstehen. Allerdings werde der Pflanzabstand der Bäume größer gewählt als bislang üblich. „Früher wurden 5000 Bäume auf einen Hektar gepflanzt“, erklärt Basse, „das Konzept halte ich aber nicht mehr für ganz zeitgemäß.“
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Sein Plan: Die jungen, schon etwas größeren Bäume, werden mit einer Hülle gegen Rehverbiss geschützt, den Rest erledigt die Natur, die die Lücken zwischen den Jungbäumen mit weiteren Baumarten schließt. Ein Mischwald entstehe so mit relativ wenig Aufwand. Durch zukünftige Pflege könne gesteuert werden, welche Bäume schließlich zu so genannten Zukunftsbäumen werden.
Im Babywald in Hemer und Menden sei bereits ähnlich verfahren worden. „Dort schneiden wir allerdings noch etwas mehr raus als üblich“, erklärt Basse.
Hochwertiges Holz
Über die Spendenaktion der Lions-Damen hinaus haben sich bei Stadtförster Basse bereits auch zwei Firmen gemeldet, die ihre Unterstützung angeboten haben. Die Spendengelder, auch die der Lions-Damen, könne er als zweckgebundene Spende entgegen nehmen, mit denen dann die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel aufgestockt werden.
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Das Waldstück am Limberg will Basse zu 70 Prozent mit Traubeneichen, zu 20 Prozent mit Wildkirschen und zu 10 Prozent mit Maronen aufforsten. „Maronen, also Esskastanien, sind eine Eichenart, die aus südlichen Gefilden kommt“, erklärt der Stadtförster. Sie wüchsen allerdings schneller und – wichtig in Zeiten des Klimawandels – stellten weniger Ansprüche an die Wasserversorgung. „Und ihr Holz ist so hochwertig wie das der Eichen.“