Menden.. Die Stadt Menden forciert Pläne für eine Umgestaltung der Plätze am Rathaus. Das Zeltdach soll weg. Architektenentwürfe gibt es bereits.
Nach dem Aus für das Bürgerhaus-Projekt an der Bahnhofstraße forciert die Stadtverwaltung nun losgelöst die Neugestaltung des Platzes vor dem neuen Rathaus. Wie die Gestaltung letztlich aussehen wird, ist noch offen. Das Land soll zunächst die Fördermittel freigeben. Die Ideen für die Fläche waren bereits sehr konkret: Das Zeltdach soll verschwinden.
Die Stadtverwaltung wird jetzt beim Land eine Förderung für 2,3 Millionen Euro Bausumme beantragen. Bauphase soll in den Jahren 2021 und 2022 sein. Die Stadt will wie üblich 20 Prozent Eigenanteil tragen. Das Projekt soll den Innenstadt-Umbau mit Neugestaltung der Fußgängerzone, Glockenteichbach-Offenlegung und Mühlengraben-Umbau abschließen. „Wir werden die Planung an die bestehenden Gebäude anpassen“, sagt Jörg Müller aus der Abteilung Planung und Bauordnung in der Mendener Stadtverwaltung. Über Details der Pläne müsse noch geredet werden. Man könne alte Planungen nutzen, müsse aber nicht. „Wir sind nicht an die Vorgaben zum Bürgerhaus gebunden.“
Ursprünglich Bürgerhaus geplant
Rückblick: Ursprünglich sollte im Bereich des Seniorenzentrums und Bürgersaal an der Bahnhofstraße ein neues Bürgerhaus entstehen. Der Gebäudeflügel, der mit dem Rathaus zusammenhängt, sollte komplett abgerissen werden. In diesem Zuge sollte auch der ganze Platz neu gestaltet werden. Es gab einen öffentlichen Architektenwettbewerb mit Siegerentwürfen. Nach einigen weiteren Schritten zog die Politik schließlich Ende 2017 wegen nicht absehbarer Kosten gegen den Willen der Stadtverwaltung die Reißleine. Gleichzeitig entstand ein Beschluss, dass der Gebäudeteil verkauft werden soll. Bislang fand sich kein Käufer. Die von der Politik selbstgesetzte Frist endet aber erst zum Jahresende.
Bevor für den Platz eine konkrete Planung entstehen soll, wollen Politik und Stadtverwaltung zunächst eine Entscheidung über die Zukunft des Bürgersaal-Traktes abwarten. Gleichzeitig gebe es aber Zeitdruck wegen der Förderung, weil die Gesamtmaßnahme des Innenstadt-Umbaus innerhalb der nächsten Jahre abgeschlossen werden muss, betont die Stadt.
Siegerentwurf zeigt Glasdach
Der Siegerentwurf der alten Planung ersetzte das Zeltdach durch ein großes Glasdach. Die Zukunft der Parkplätze vor dem Rathaus war offen. Im Rennen war auch ein transparentes Zeltdach.
Im Förderantrag argumentiert die Stadtverwaltung übrigens noch mit dem gescheiterten Nordwallcenter: „Als Synergieeffekt der Entwicklungen und Maßnahmen auf Grundlage der Innenstadt-Konzeption entsteht zudem durch einen privaten Investor ein weiteres, großflächiges Einzelhandelsprojekt innerhalb des zentralen Versorgungsbereichs der Innenstadt, das die Entwicklung der Innenstadt in den nächsten Jahren maßgeblich stärken und beleben wird, das Einkaufszentrum Nordwall (ca. 35-40 Millionen Euro).