Menden. . Lückenschluss-Befürworter von der Initiative Pro A 46 setzen auf Bürgerbeteiligung zur Autobahn. Argumente der Gegner halten sie für erfunden.
Die geplante Bürgerbeteiligung vor dem Weiterbau der A 46 rüttelt Gegner wie Befürworter auf. Die Befürworter sehen sich bestätigt. Die Argumente der Gegner seien haltlos. Die Pro-A-46-Initiative verspricht sich durch den Weiterbau der A 46 „gewonnene Freizeit- und Lebensqualität in der Region“. Der Landesbetrieb Straßen betitelt das Projekt nun mit dem Namen „46sieben“. Damit ist gemeint, dass der Weiterbau der A 46 von Hemer zunächst bis Menden erfolgen soll. Der restliche Lückenschluss bis Neheim soll nur noch als dreispurige Bundesstraße ausgebaut werden.
Bürgerbeteiligung startet
„Wir erwarten, dass der Lückenschluss kommt, mögen die Gegner ihre fast immer gleichen Argumente noch 1000 Mal wiederholen“, sagt Hubert Hakenberg von der Befürworter-Initiative. Er und seine Mitstreiter zeigen sich froh, dass der Landesbetrieb Straßen nun den Planungsauftrag hat und nun die Bürgerbeteiligung starte. Der Landesbetrieb hatte angekündigt, noch in diesem Jahr mit den Vorbereitungen für eine außergewöhnlich frühe Bürgerbeteiligung starten zu wollen. Es soll mehrere Bürgerforen und eine sogenannte Zufallsbürgerbefragung geben. Dabei sollen per Zufall aus dem Einwohnermelderegister ausgewählte Einwohner angeschrieben und eingeladen werden, an Workshops zum Thema teilzunehmen.
Der Landesbetrieb hatte – für Gegner und Befürworter überraschend – angekündigt, dass die bislang diskutierte Trassenführung noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden soll. Für den Bau der Straßen kommt nun ein Korridor in Frage, der nahezu das komplette Mendener Stadtgebiet umfasst. Der Landesbetrieb will nun innerhalb der kommenden zwei Jahre daran arbeiten, einen Verlauf der Autobahn und der Bundesstraße zu bestimmen. Dabei soll auch auf vorhandene Untersuchungen zurückgegriffen werden. Die Trassenbestimmung zwischen Hemer und Menden ist aber so veraltet, dass Untersuchungen erneut gemacht werden müssen.
Streit um Schadstoffausstoß
Die A-46-Befürworter widersprechen nun den Lückenschlussgegnern vehement: Es sei falsch, dass Schadstoffausstoß und Belastungen durch den Bau der Straßen größer werden. „Das Ziel der Pro A46 ist es, diese Belastungen und den CO-2-Ausstoß von den Wohngebieten der B 7 und B 63 in die Umgebung der neuen Straße „46sieben“ zu verlagern“, sagt Hakenberg. „8000 Tonnen CO2 werden von der B7/B63 auf die ,46sieben’ verschoben.“ Gleichzeitig müsse bedacht werden, dass sich die Fahrzeugtechnik verbessere und die Emission abnehme. Viele Menschen seien heute drei Stunden am Tag auf dem Stück unterwegs. „Der Lückenschluss verkürzt die Fahrzeit mit dem Auto sogar auf 20 Minuten bis eine Stunde. Das ist gewonnene Freizeit und Lebensqualität für etwa 30.000 Pendler der Region.“ Befürworter und Gegner planen weitere Aktionen.