Menden. . Vor Treffen der Gegner in der Waldemei: Bürgerinitiative „Pro A 46“ führt Liste von Ausbau-Vorteilen auf. „Lückenschluss ist beschlossen!“
Als sinnvoll und unumkehrbar hat die Bürgerinitiative (BI) „Pro A 46“ Hemer, Menden, Wickede den Lückenschluss zwischen Hemer und Neheim bezeichnet – im Vorfeld einer Protestwanderung der A-46-Gegner, die am Sonntag durch die Waldemei ziehen wollen, um sie symbolisch als Naturschutzgebiet auszuweisen.
Die Gegner, so BI-Sprecher Hubert Hakenberg, hätten 2014 zugestimmt, die Entscheidung über drei Varianten dem damaligen Bundesverkehrsministerium unter Alexander Dobrindt (CSU) zu überlassen. Doch als dann die Entscheidung für den Weiterbau bis Menden und ihre Weiterführung als „Bundesstraße 7 neu“ durch Menden fiel und 2016 in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde, hätten sie ihre Verweigerungshaltung fortgesetzt.
Beschluss ist endgültig
Sprecher wie Stefan Neuhaus und Klaus Brunsmeier vom BUND „wollen der Bevölkerung weismachen, dass noch über Alternativen entschieden werden könnte“. Der Beschluss sei aber endgültig – und bis 2030 umzusetzen.
Aktion der A-46-Gegner am Sonntag ab 14.30 Uhr
Unter dem Motto „Naturschutzgebiet statt Autobahn - Findet andere Lösungen!“ treffen sich Autobahngegner am Sonntag um 14.30 Uhr am Parkplatz des Freibades Leitmecke. Nach einer Auftaktkundgebung geht es in die Waldemei. G egen 15.45 Uhr soll es auf der Grenze zwischen Hemer und Menden die symbolische Ausweisung des Naturschutzgebietes geben.
Das neue „Bündnis für Mobilität“, dem wichtige Institutionen beigetreten seien, unterstütze das. Hakenberg: „Freuen würde sich NRW-Verkehrsminister Wüst sicher auch über konstruktive Beiträge der Gegner. Warum jetzt das Dauertheater gegen diesen Beschluss?“
Hakenberg zählt noch einmal die Vorteile der Lückenschlüsse der A46 von Hemer bis Arnsberg und der A 445 von Werl nach Rhynern aus Sicht der Befürworter auf:
- Bessere Anbindung für Industrie und Logistik ans überregionale Straßennetz.
- Entlastung der überforderten Autobahnkreuze Westhofen, Dortmund/Unna und Kamener Kreuz.
- Neue Industrie und Arbeitsplätze nahe der Auf- und Abfahrten.
- Kürzere Fahrzeiten für Pendler, weniger CO2, mehr Lebensqualität.
- Entlastung der Nebenstraßen und deren Anwohnern von Lärm, Staub und Krankheiten.
- Die Belastung durch Kohlendioxid und Stickoxid in Hemer, Menden und Wickede würde reduziert. „Dieselfahrverbote wären unnötig.“
Wenn Autobahngegner argumentierten, Umwelt und Lebensräume für seltene Tierarten würden zerstört, sagt die BI: „Auch Anwohner der B7 und B 63 sind Teil der Umwelt. Sie werden von den Gegnern aber nicht beachtet.“ Und: Wer für Bus, Bahn oder Rad plädiere, könne ja einmal versuchen, damit von Hemer nach Arnsberg zu kommen. Am besten im Winter.