Attendorn. Attendorn: Kulturamtsleiter Frank Burghaus klärt über die organisatorischen Details zum Open Air auf. Das ist auf dem Gelände alles verboten.
Das Attendorn Open Air (30. Mai) steht unmittelbar vor der Tür. Kurz vor dem Startschuss beantwortet Kulturamtsleiter Frank Burghaus alle wichtigen, technischen und organisatorischen Fragen rund um das Großevent.
Lieber Herr Burghaus, das große Attendorn Open Air steht vor der Tür. Worauf können sich die Besucher und Besucherinnen freuen?
Mit dem Attendorn Open Air dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf ein echtes Highlight freuen. Gerade Michael Patrick Kelly ist ein großartiger Künstler, der nur zwei Shows in NRW spielt. Es freut mich daher besonders, dass es gelungen ist, den Open-Air Auftakt von Kelly nach Attendorn zu legen. Aber auch der zweite Tag mit Kasalla, Mo-Torres, 257er etc. ist ein Tag geballter Musikpower und wird ein weiteres Highlight.
Hinter so einer Veranstaltung steckt doch bestimmt extrem viel Planung. Wie schwierig ist es eigentlich, ein solches Groß-Event auf die Beine zu stellen?
Der Aufwand ist schon gigantisch. Sowohl bei Bühne, Infrastruktur und Rahmenbedingen ist der Aufwand für 5.000 Besucher aktuell der gleiche wie für 10.000 oder 12.000 Besucher. Es gibt einfach ein Vielfaches mehr zu organisieren, als bei kleineren Veranstaltungen. Ich nenne hier beispielhaft einmal das Verkehrskonzept mit Parkplatzanweisern, Leitsystem, Ausschilderung oder Erhöhung der Kapazitäten bei der Deutschen Bahn.
Wie viel eigenes Herzblut steckt hinter der Umsetzung?
Eine ganze Menge. Mein Team und ich versuchen täglich für Attendorn ein gutes Veranstaltungsprogramm auf die Beine zu stellen. Attendorn ist eine Kulturstadt und lebt auch von diesen Standortfaktoren. Und wenn man beim Konzert dann in zufriedene und glückliche Besucheraugen schaut, weil die Leute ihre Zeit gerne in Attendorn verbringen, dann ist das der Lohn unserer Arbeit.
Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass Sie sich federführend um das Attendorn Open Air kümmern?
Das ist eine lange Geschichte. Wir konnten uns in der Vergangenheit ein großes Netzwerk aufbauen und durch die Stadthalle und den Kultursommer viele Erfahrungen und Referenzen mit der Durchführung von Indoor- und Outdoorveranstaltungen sammeln. Und so hat sich jetzt ein wirklich starkes und gutes Team gebildet, welches das Attendorn Open Air gemeinsam organisiert. Das bin nicht ich alleine!
Solch ein Open Air lässt sich doch nur gemeinsam stemmen: Wie viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen helfen dabei, das Event am Laufen zu halten?
Ja das stimmt. Das aktuelle Kernplanungsteam besteht aus sechs bis acht Personen. Am Veranstaltungstag werden dann allerdings unfassbar viele Gewerke und Personen mithelfen, die Veranstaltung zum Erfolg zu machen. Security, Bühnenbauer, DRK, Parkplatzanweiser, Caterer, Gastropersonal, Reinigungspersonal, Tontechniker, Lichttechniker, Video und viele mehr. Konkret kann man diese Personenzahl dann gar nicht mehr beziffern, da sind wir auf jeden Fall dreistellig.
Viele Highlights sind geplant, worauf freuen Sie sich denn persönlich am meisten?
Ganz ehrlich: Am meisten freue ich mich darüber, dass es gelungen ist, eine solche Veranstaltung in Attendorn durchführen zu können. Mir liegt das Kulturangebot in Attendorn wirklich am Herzen. Und natürlich freue ich mich auf hoffentlich 5000 glückliche Besucher.
Kommen wir einmal zu den vielen organisatorischen Fragen: Macht es für die gesamte Familie Sinn, am Open Air teilzunehmen? Kann das eigene Kind auch teilnehmen?
Ja natürlich. Meine Familie wird selbstverständlich auch vor Ort sein. Grundsätzlich sind die Konzerte zwar keine Kinderveranstaltungen – deswegen gibt es auch keine vergünstigten Kindertickets, gleichwohl sind Kinder und Jugendliche im Kreise der Familie sehr gerne gesehen.
Gibt es eine Altersbeschränkung für das Event?
Ja, das Mindestalter liegt bei drei Jahren. Ansonsten gilt für Kinder und Jugendliche das übliche Vorgehen wie zum Beispiel unter 14 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen und dem Nachweis der Erziehungsberechtigung.
Wie sieht es bei jungen Familien aus? Sollten Kinder bei der lauten Musik lieber einen Hörschutz tragen?
Ja, bei kleineren Kindern ist sicherlich ein Gehörschutz geboten. Natürlich werden die gesetzlichen Lärmemissionen eingehalten, aber laut wird es natürlich trotzdem.
Vor Ort gibt es sicher viele Regeln: Worauf müssen sich Besucher und Besucherinnen alles einstellen?
Die Regelungen auf dem Festivalgelände werden nicht viel anders sein als überall. Allerdings sollten sich die Besucher bei der Anreise auf ein hohes Verkehrsaufkommen einstellen. Wir empfehlen daher möglichst, auf die Anreise per PKW zu verzichten. Am attraktivsten wird die Anreise per Bahn (Bahnhof ist nur wenige Gehminuten vom Gelände entfernt) oder zu Fuß/Fahrrad sein.
Dürfen Taschen mit auf das Gelände? Wenn ja, was ist alles verboten und welche Begrenzungen gibt es?
Erlaubt sind kleine Taschen, maximal in DIN A3 Größe sowie Hygieneartikel. Nicht aufs Gelände dürfen Rucksäcke, große Taschen, Getränke, Essen, Regenschirme (auch Knirpse), Stühle, Falthocker, scharfe Gegenstände und Erhöhungen zum Stehen. Auch professionelles Kameraequipment ist nicht erlaubt.
Die Cannabis-Legalisierung stellt viele Events vor neue Herausforderungen. Wie gehen die Veranstalter des Attendorn Open Airs mit möglichem Cannabis-Konsum um?
Den Rahmen des Cannabis-Konsums hat der Gesetzgeber ja für die Öffentlichkeit geregelt. Sollten durch den Konsum jedoch andere Konzertbesucher gestört werden, würden wir im Rahmen des Hausrechts natürlich entsprechend regelnd eingreifen. Das gilt aber für andere Belästigungen, Störungen und Immissionen gleichermaßen.
Dürfen eigene Getränke mit auf das Gelände genommen werden?
Nein. Auf dem Gelände wird aber für das leibliche Wohl bestens gesorgt sein.
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Was werden die Getränke kosten?
Die Getränkepreise werden branchenüblich sein. Ein frisch gezapftes Krombacher Pils (0,4) wird 5 Euro kosten und alkoholfreie Getränke sind nochmal günstiger.
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Für Sie persönlich war es bestimmt keine ganz einfache Woche. Ihr Herzensverein, der 1. FC Köln ist aus der Bundesliga abgestiegen, aber Sie lassen sich davon bestimmt nicht die Laune verderben, oder?
Ja, das war keine schöne Woche. Aber es war auch keine neue Erfahrung. Immerhin war das schon der siebte Abstieg, den ich hautnah miterlebt habe. Vor diesem Hintergrund könnte ich mir vorstellen, dass Mo-Torres am zweiten Festivaltag auch das Lied „FC International“ aus seiner Set-Liste gestrichen hat. Da Fansympathie aber keine Liga kennt, feiern wir dann sicherlich trotzdem auf die Lieder „Stadt mit K“ oder „Liebe deine Stadt“ mit Kasalla und Mo-Torres und werden in Attendorn lautstark den Wiederaufstieg in die Domstadt rufen.