Hünsborn. Im Januar erhält der 40-jährige Sebastian, Jugendtrainer der JSG Hünsborn/Rothemühle, die schlimme Diagnose. Jetzt gibt es eine Spendenaktion.

Von einem Tag auf den anderen ist das Leben des 40-jährigen Sebastian aus Kreuztal-Oberhees nicht mehr das, was es einmal war. Ende Januar erhält der Familienvater die erschütternde Diagnose Gehirntumor. Für ihn bricht eine Welt zusammen. Sebastian ist Familienvater und Jugend-Fußballtrainer bei der JSG Hünsborn/Rothemühle. Um die Familie in der schwierigen Situation finanziell zu unterstützen, hat Julia Hoffmann, eine langjährige Freundin der Familie, nun eine Spendenaktion über Gofundme ins Leben gerufen.

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„Ich bin geflasht von der Resonanz, die von Menschen kommt, die man gar nicht persönlich kennt. Da bekomme ich Gänsehaut und kann mich nur vielmals bedanken. So ein Schicksal kann schließlich jeden treffen“, sagt Julia Hoffmann. Sie kennt die Familie schon seit vielen Jahren und die Kinder kennen sich aus dem Kindergarten. An Sebastians Seite stehen seine Frau Verena und sein Sohn Lukas, die ihn in der schweren Zeit ganz besonders unterstützen und für ihn da sind. Nach der Entfernung des Hirntumors verbrachte Sebastian eine lange Zeit auf der Intensivstation. Auch in der anschließenden Reha kämpfte der 40-Jährige weiter tapfer gegen seine Krankheit an.

Finanzielle Unterstützung für die Familie

Kurz nach Ostern begannen die 33-Bestrahlungs-Einheiten, die fünfmal wöchentlich stattfinden. Anfang Juni soll dann die Chemotherapie folgen. Den schwierigen Alltag mit allen Höhen und Tiefen, den Sebastian mittlerweile wieder zu Hause verbringt, stemmt die kleine Familie mit der unermüdlichen Hilfe und Unterstützung anderer Familienmitglieder, enger Freunde und der Nachbarn.

Sein Nachbar Martin baute dem 40-Jährigen extra eine Ruhe-Bank, die er mit dem Namen „Seppel“ beschriftete, damit Sebastian auf seinen kleinen Spazierrunden mit Hund Rudi eine kleine Auszeit nehmen kann. Die Bank steht an der Wölbersbachquelle mitten in einem schattigen Laubwald, der Zeit für andere Gedanken bietet.

Finanzielle Lage hat sich durch die Selbstständigkeit zugespitzt

Durch die veränderte Situation hat sich für die junge Familie die finanzielle Lage zugespitzt. Denn Sebastian hatte sich erst kurz vor seine Diagnose selbstständig gemacht und hat aktuell keinerlei Einnahmen. Deshalb heißt es in dem Spendenaufruf von Julia Hoffmann auch: „In dieser schwierigen Zeit möchten wir die Familie gerne finanziell unterstützen, um weiter die zeit- und kostenintensiven Fahrten zur Bestrahlung, die Zuzahlung zu den Medikamenten und den weiteren Besuch einer Heilpraktikerin, die Sebastian bislang sehr geholfen hat, zu ermöglichen.“ So möchte Julia mit ihrer Aktion erreichen, dass der gebeutelten Familie durch die Spenden die finanziellen Sorgen ein klein wenig genommen werden, um Sebastian eine möglichst stressfreie Genesung zu ermöglichen.

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Dass in der schweren Zeit alle an Sebastian denken, hat auch seine Jugendmannschaft, die JSG Hünsborn/Rothemühle, in einem Fußballspiel bewiesen. So wurden alle Kinder, Trainer und einige Eltern zusammengetrommelt, die sich hinter einem riesengroßen Banner versammelten und damit auf den Fußballplatz bis an den Mittelkreis aufliefen. „Stark bleiben Coach. Im Fußball und im Leben. Niemals aufgeben. Wir denken an dich und wünschen dir von Herzen gute Besserung“, stand auf dem überdimensionalen Plakat. Die Kinder formten dazu ihr Hände zu Herzen. „Sebastian ist so ein engagierter, großherziger und liebenswerter Familienvater und Fußballtrainer. Sein größtes Ziel ist es, baldmöglichst wieder in das Berufsleben und seine Trainertätigkeit zurückzukehren“, beschreibt ihn Julia Hoffmann und hofft auf weitere Unterstützung für die Familie. Innerhalb weniger Tage kamen bei der Spendenaktion für die kleine Familie schon über 10.000 Euro zusammen.