Attendorn. Kai Pflaume hat den Werthmann-Werksätten im Industriegebiet Askay einen Besuch abgestattet und ein Gespräch „auf Augenhöhe“ geführt.

Große Aufregung herrschte kürzlich bei den 320 Beschäftigten der Abteilung Attendorn der Werthmann-Werkstätten des Caritasverbandes Olpe auf dem Gelände im Industriegebiet Askay. Prominenter Besuch war angekündigt. Um wen handelte es sich? Nach der Nennung eines TV-Formates hatten die Beschäftigten das Rätsel gelöst und freuten sich händeklatschend und mit einem „kaum zu glauben“ auf die Ankunft der Show-Größe. Die Beschäftigten der Standorte Lennestadt, Olpe, Welschen Ennest blickten dabei neidisch nach Attendorn. TV-Moderator Kai Pflaume kam höchstpersönlich vorbei, um für die 41. Ausgabe des WIR-Magazins, die Zeitung der Werthmann-Werkstätten, Rede und Antwort zu stehen, teilen die Werthmann-Werkstätten in einer Pressemitteilung mit.

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Und wer denkt, so ein Star braust nach dem Interview direkt davon, der irrt. Kai Pflaume war ohne Zeitdruck gekommen, um war gekommen, um Zeit zu schenken, um zuzuhören, seinerseits auch Fragen zu stellen und den Menschen mit Handicap wertschätzend und interessiert gegenüberzutreten. Über zwei Stunden begegnete der bekannte Moderator und Webvideoproduzent den Menschen mit unterschiedlichsten Einschränkungen auf Augenhöhe und vermittelte unter Jubelrufen so gar kein Gefühl von „klein gegen groß“. Dabei wurden unzählige Selfie-Fotos gemacht.

WIR-Zeitung

Die WIR-Zeitung ist bei Beschäftigten, Mitarbeitenden und Angehörigen ein gefragtes Kommunikationsmittel, um die Arbeit und Personen in den Werkstätten für alle verständlich darzustellen. In diesen Tagen ist bereits die 40. Ausgabe erschienen. In jeder Ausgabe können Menschen mit Behinderung Artikel beisteuern und das Geschehen innerhalb der Werkstätten beleuchten. „Den Menschen mit Handicap schenken wir so auf vielfältige Weise Gehör“, betont Andreas Mönig, Leiter der Werthmann-Werkstätten. „Unsere Beschäftigten werden zu Redakteuren, was zu mehr Selbstbewusstsein und persönlicher Stärke beiträgt.“ Ein Promienten-Interview ist Bestandteil jeder Ausgabe. Unter www.werthmann-werkstaetten.de sind alle Ausgaben einsehbar.

„Toll, dass du da bist“, ließen es die Interviewer Janine Hess und Rüdiger Jahn den Entertainer direkt wissen und sprachen damit allen Beschäftigten und Mitarbeitenden aus dem Herzen. Eigentlich wäre es ein Leichtes gewesen, die Fragen der Werkstatt-Beschäftigten per Mail zu beantworten. Doch ließ es sich Kai Pflaume nicht nehmen, die Menschen mit Handicap persönlich zu besuchen und einen Blick hinter die Kulissen der Werkstatt zu werfen. „Ich möchte die Menschen treffen, mit ihnen ins Gespräch kommen und erfahren, was sie hier täglich tun, was sie bewegt“, so der beliebte Moderator.

Beispiellose TV-Karriere

Umso größer war die Freude bei den Beschäftigten und Werkstatt-Verantwortlichen. „So ein Besuch ist für uns alle etwas Besonderes“, bekräftigte auch Melanie Klein, Abteilungsleitung in Attendorn, die das Interview von Janine Hess und Rüdiger Jahn mit Kai Pflaume begleitete und gemeinsam mit Werkstatt-Leiter Andreas Mönig einen Einblick in nahezu alle Abteilungen der Reha-Einrichtung gewährte. Wie wichtig Aufklärungsarbeit zu den vielfältigsten Arbeits- und Fördermöglichkeiten in den Werkstätten, zu Themen wie Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe ist, wurde auch dem prominenten Gast bei seinem „Live-Erleben“ einmal mehr deutlich. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Menschen mit Behinderung hier zielgerichtet gefordert und gefördert werden und mit viel Empathie und Begeisterung hier Gemeinschaft gelebt wird“, zeigte sich Kai Pflaume sichtlich berührt.

Bevor es zum Rundgang am Standort Attendorn kam, stellten Janine Hess und Rüdiger Jahn im Auftrag der WIR-Zeitung die Fragen, die „allen unter den Nägeln brennen“. Kai Pflaumes Werdegang und seine 31-jährige, beispiellose TV-Karriere, wurden ebenso beleuchtet wie auch seine Leidenschaft zum Sport. Aus seiner Fan-Liebe zum FC Bayern machte der Wahl-Münchener keinen Hehl und stieß beim Kennenlernen der Gruppen auf viele „Gleichgesinnte“. Dass nicht nur sportliche Leidenschaften verbinden, sondern auch echtes Interesse und Wertschätzung am Gegenüber, war während des Besuchs von Kai Pflaume jederzeit zu spüren. Berührungsängste? Fehlanzeige! Das zeigte sich schon in der Ansprache: Für die einen war es „Herr Pflaume“, für viele aber einfach nur „Kai“.

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So war der aufregende Nachmittag gespickt mit zahlreichen Gesprächen über die individuellen Tätigkeiten in den Werkstätten, über Hobbys, Reisen, Lieblingssendungen im TV, Fragen zur Karriere und natürlich endlos vielen Selfies, Gruppenbildern, und einem Marathon im Händeschütteln und „in den Arm nehmen“. Alexander Brans, der mit Kai Pflaume die Route seiner geplanten Schiffsreise mal eben am Handy „abcheckte“, brachte es auf den Punkt: „Er ist ein wirklich Großer, ein unkomplizierter Star zum Anfassen.“ Verabschiedet wurde der sportliche Moderator von den Beschäftigten der Werthmann-Werkstätten mit den Worten: „Es war uns eine Ehre, Kai Pflaume!“. Verbunden mit der Hoffnung, dass eine Wiederholung – ganz wie im Fernsehen – nicht ausgeschlossen ist.