Ottfingen/Hünsborn/Altenhof. Höhere Belastung durch Bürokratie, weniger Ehrenamtler: Immer mehr Elternvereine geben auf. Doch in Wenden gehen Elternvereine nun neue Wege.

Dass der Jugendhilfeausschuss des Kreises Olpe über den Wechsel der Betriebsträgerschaft eines Kindergartens abzustimmen hat, ist seit längerem fast Routine: Immer mehr Elternvereine geben angesichts immer höherer Belastungen durch Bürokratie und gleichzeitigen Rückgang möglicher Ehrenamtler auf und suchen bei den großen Trägern der Jugendpflege ein neues „Dach“ für ihre Kindergärten. Mal ist es das Deutsche Rote Kreuz, mal der Caritasverband, mal die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO), die den Elternvereinen die Einrichtungen abnehmen. Doch in der Gemeinde Wenden tut sich gerade ein neuer Weg auf.

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Denn nachdem der Elternverein Altenhof seine Auflösung beschlossen und gleichzeitig die Übergabe des Kindergartens „Kleine Strolche“ an den Elternverein aus Hünsborn beschlossen hat, kommt nun der zweite Schritt: Auch das „Ottfinger Dorfnest“ wird dieser Altenhofer/Hünsborner Partnerschaft beitreten. Was juristisch wie eine Übernahme aussieht, ist indes nur ein Schritt vor einer echten Neuerung. Denn geplant wird, eine gemeinnützige GmbH zu gründen, die die Trägerschaft der drei Einrichtungen übernehmen soll.

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Vorerst wird, wie schon im Fall Altenhof, der „Verein zur Förderung eines christlichen Kindergartens in Hünsborn“ neben dem eigenen Kindergarten „Unterm Regenbogen“ und den „Kleinen Strolchen“ Altenhof auch das „Ottfinger Dorfnest“ übernehmen, das neben dem katholischen Kindergarten in der ehemaligen Grundschule der Ortschaft entstanden ist. Ein neuer Verein soll danach die Trägerschaft aller drei Kindergärten übernehmen, dessen Name „Wendsche Kinder“ heißen soll. Die Gründungsversammlung ist für den 26. Mai geplant.

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Die Idee sei entstanden, nachdem das Leitungs- und Verwaltungsteam des Hünsborner Kindergartens in beiden Nachbar-Einrichtungen Hilfestellung geleistet habe. Durch den Zusammenschluss werde es einfacher, untereinander Personal auszutauschen. Um künftig drei Kindergärten zu tragen, soll die Verwaltungsebene des Vereins vergrößert werden. Die Zentrale soll in Hünsborn angesiedelt sein, Carina Wache, Leiterin der Hünsborner Einrichtung, wird die pädagogische Gesamtleitung aller drei Kindergärten übernehmen. In jedem der drei Kindergärten wird es eine Einrichtungsleitung und eine Abwesenheitsvertretung geben.

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Die Kreisverwaltung informiert in der Beschlussvorlage für die Jugendhilfeausschuss-Sitzung, dass alle Anforderungen des Kinderbildungsgesetzes erfüllt seien und der Antrag des Ottfinger Vereins unterstützt werden kann. Das Gremium tagt am 14. Mai und berät in öffentlicher Sitzung über den Antrag.