Drolshagen. Millionen Streunerkatzen leben in Deutschland, auch im Kreis Olpe gibt es einige. Ehrenamtliche in Drolshagen helfen mit Schutzboxen.

Die ehrenamtliche Tierschützerin Claudia Brands aus Drolshagen ist bestürzt: Zwei Wetterboxen, die streunenden Katzen Schutz bieten sollen und versteckt unter Bäumen am Rand der Rosestadt standen, wurden zerstört. „Da muss einer in der Dunkelheit rumgestolpert sein und mutwillig mehrfach drauf getreten haben“, klagt sie. „Das macht mich betroffen und traurig. Ich versuche seit Jahren zu tun, was ich kann, um ausgesetzten Katzen zu helfen. Man kann nicht immer wegschauen, wenn man Tierleid sieht.“

Wöchentlich hatte sie zusammen mit einer Freundin die Wetterboxen, die Unterschlupf von vier Streunerkatzen geworden waren, kontrolliert, die Tiere kastrieren lassen und mit Futter sowie frischem Stroh versorgt. Die Boxen aus Styropor und Baufolie standen seit Herbst 2022 mit Zustimmung der Stadt Drolshagen an einem Platz, der nur wenigen bekannt war. Und zwar extra, denn Claudia Brands erlebte schon einige Vorfälle mit Katzenhassern: „Wenn wir die Straßenkatzen füttern, werden wir schon mal verbal von Passanten angegriffen.“

Streunerkatzen im Kreis Olpe

Die Problematik der Straßenkatzen ist seit Jahren präsent. Der Deutsche Tierschutzbund spricht von Millionen Streunerkatzen deutschlandweit. Wie viele es im Kreis Olpe schlussendlich sind, darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Eine Kastrationspflicht für Katzen, die laut Tierschutzvereinen die Zahl streunender Katzen senken könnte, gibt es im Kreis Olpe nach wie vor nicht. Der Kreistag in Olpe hatte einen entsprechenden Antrag der SPD im Jahr 2021 abgelehnt (wir berichteten).

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