Kreis Olpe. Olpe: Im Hochsauerlandkreis breitet sich das Staupe-Virus aus. Für Haustiere endet eine Infektion oft tödlich – so ist der Stand im Kreis Olpe.
Die Staupe breitet sich innerhalb Nordrhein-Westfalens immer weiter aus. Bei einer Erkrankung drohen unter anderem Hunden und Katzen schwerwiegende Krankheitsverläufe. Nach mehreren Fällen im Raum Essen und Dortmund ist mittlerweile auch der Hochsauerlandkreis betroffen. Der Kreis Olpe gibt jedoch zunächst Entwarnung – momentan sind keine Staupe-Virusinfektionen im Kreisgebiet bekannt. In der Vergangenheit ist es jedoch immer wieder sporadisch zu Erkrankungen gekommen. Besonders junge Hunde sind bei einer Infektion gefährdet.
Entwarnung für den Kreis Olpe
Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt das Veterinäramt des Kreises Olpe, dass es aktuell keine bekannten Fälle gibt. Auch wenn aktuell keine Gefahrenlage herrsche, könne sich die gefährliche Virusinfektion bis in den Kreis Olpe ausbreiten: „Die Möglichkeit besteht – wie bei allen Virusinfektionen. Vereinzelte Staupe-Erkrankungen hat es in der Vergangenheit immer wieder auch im Kreis Olpe gegeben. Eine flächendeckende Ausbreitung ist jedoch nicht zu erwarten.“
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Um das Glück nicht herauszufordern, gelte es dennoch weiterhin achtsam zu sein und die nötigen Vorkehrungen zu treffen. „Die wichtigste Prophylaxe sind Impfungen. Hunde sollten daher mithilfe einer Grundimmunisierung und folgenden Auffrischungsimpfungen geschützt werden. Das gilt für alle Hunderassen, nicht nur für Jagdhunde. Von der Erkrankung sind übrigens vor allem junge Hunde im Alter von bis zu sechs Monaten betroffen. Daher sollte von Anfang an auf einen guten Impfschutz geachtet werden“, heißt es aus dem Veterinäramt.
Bei einer Erkrankung kann es zu vielen unterschiedlichen Symptomen kommen. Fast immer üblich ist jedoch hohes Fieber. Zudem kann je nach befallenem Organsystem auch Durchfall, Erbrechen oder Atemwegsprobleme dazu kommen. Im weiteren Verlauf droht eine Schädigung des Gehirns. Die Behandlung der Erkrankung könnte nur „symptomatisch“ erfolgen, ein generelles Heilungsmittel gebe es nicht, so das Veterinäramt. Oft variierten die Krankheitsverläufe der betroffenen Tiere: „Es gibt vergleichsweise milde, aber auch schwere und tödliche Verläufe“, erklärt das Kreisveterinäramt. In vielen Fällen endet die Staupe-Infektion jedoch auch tödlich.
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Vereinzelte Fälle in der Vergangenheit
Auch Elke Stellbrink, 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins für den Kreis Olpe, kennt die gefährliche Viruserkrankung. In den letzten Jahren habe es im Tierheim zwar keine weiteren Fälle gegeben, aber es komme immer mal wieder vor, dass ausländische Hunde bei Zuzug das Virus mitbringen. „Das hat es in der Vergangenheit gegeben, aber die Erkrankung ist eigentlich eher selten“, erzählt sie. Stellbrink rät ebenfalls dazu, bei den eigenen Haustieren vorzusorgen und auf die nötigen Impfungen zu achten. Vor allem auf mögliche Auffrischungen sollte unbedingt geachtet werden. „In der Regel kann bei vernünftiger Durchimpfung nicht viel passieren“, betont sie. Vor allem Streuner seien von einer Ausbreitung gefährdet, da diese auf der Straße leben und damit allen ausgeliefert seien. Sollten vergleichbare Symptome auftreten, müsste schnell gehandelt werden, wird die Krankheit nicht frühzeitig erkannt, droht der Todesfall: „Unbehandelt endet das in der Regel irgendwann tödlich“, berichtet Stellbrink.