Attendorn. Mahmud Esat Yazlak schloss seine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer bei Gedia in Attendorn mit „sehr gut“ ab. Nun hat er weitere Pläne.
Mahmud Esat Yazlak aus Finnentrop ist ein Senkrechtstarter. Mit seinen 22 Jahren schaffte er es seine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer (Schwerpunkt Metall- und Kunststofftechnik) mit der Note „sehr gut“ und 95,5 Prozent im Sommer 2023 abzuschließen. Somit ist er der beste gewerblich-technische Auszubildende im Kreis Olpe und wurde dafür sogar von der Industrie- und Handelskammer Siegen ausgezeichnet.
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Von seinem Ausbildungsbetrieb – der Firma Gedia Gebrüder Dingerkus GmbH in Attendorn erhielt er nicht nur eine Prämie in Höhe von 1000 Euro, sondern einen unbefristeten Arbeitsvertrag. „Von dem Geld habe ich mir meine erste eigene Wohnung eingerichtet“, erzählt Yazlak, der nun in Altenhundem wohnt. Dabei hatte der in Deutschland geborene Mahmud Esat Yazlak, der türkische Wurzeln hat, anfangs noch andere Pläne. Nach seinem Realschulabschluss 2017 in Finnentrop beginnt er eine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker in einem kleinen Betrieb in Lennestadt, die er auch abschließt.
Fasziniert von den Strukturen bei Gedia
Wie es der Zufall so wollte, musste der 22-Jährige während dieser Ausbildung für eine Instandsetzung zur Firma Gedia und war fasziniert von den Strukturen in diesem großen Unternehmen: „Hier wusste jeder, was er zu tun hat.“ Da Yazlak, so seine eigene Aussage, nichts von Menschen hält, die jedes Mal etwas Neues anfangen, es aber nicht zu Ende bringen, schloss er erst seine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker ab, bevor er sich entschied, bei Gedia seine zweite Ausbildung anzuschließen.
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„Ich hatte vom ersten Tag an ein sehr gutes Gefühl. Mahmud ist motiviert, offen und ehrlich“, beschreibt Ausbildungsleiter Oliver Bödefeld den damaligen Auszubildenden. Mit dem Beginn der Lehre zum Maschinen- und Anlagenführer starten die Auszubildenden eine dreimonatige Grundausbildung, ehe sie verschiedene Fertigungstechnologien in den unterschiedlichen Abteilungen durchlaufen. Der Berufsschulunterricht findet derweil in Teilzeit an der Attendorner Berufsschule statt.
Hohe Verantwortung mit 22 Jahren
Den Vorurteilen, dass er als Maschinenführer ständig nur an ein und derselben Maschine steht, was auf Dauer eintönig werden kann, entgegnet Yazlak: „Das werde ich ständig gefragt. Und das kann man über jeden Beruf so sagen. Eine Bürokauffrau sitzt auch nur im Büro.“ Mahmud Esat Yazlak ist glücklich in seinem Job und mit dem, was er macht: „Ich arbeite im Herzen der Produktion und trage mit meinem technischen Know-how dazu bei, dass die Maschine läuft und am Ende fertiggestanzte Karosserie-Bauteile herauskommen.“
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Eine hohe Verantwortung, die er mit seinen 22 Jahren in seinem Team hat, das im Bereich Kaltumformung arbeitet. In Früh-, Spät- und Nachtschicht arbeitet er selbstständig an einer festen Maschine, die er täglich bis zu dreimal umbauen muss. „Es ist jeden Tag eine neue, aber auch schöne Herausforderung.“ Angekommen sieht sich Yazlak noch nicht auf der Position des Maschinen- und Anlagenführers: Nachdem er genügend Berufserfahrung gesammelt hat, strebt er eine Weiterbildung zum Industriemeister in Teilzeit an. „Ich möchte mich hier in der Firma gerne weiterentwickeln und hocharbeiten. Ich habe im Unternehmen einige Vorbilder, die bereits seit der Ausbildung bei Gedia sind und nun Führungskräfte sind“, steckt der 22-Jährige sich klare Ziele.
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Dass er das Zeug dafür hat, sieht auch sein damaliger Ausbildungsleiter Oliver Bödefeld: „Als Auszubildender war er schon hochmotiviert. Er ist in seiner Arbeitsweise ruhig und besonnen. Ich traue ihm durchaus zu, dass er im Unternehmen eine gewisse Rolle einnehmen wird.“ Das freundliche und familiäre Miteinander innerhalb der Firma, der begleitete Übergang vom Azubi zum Facharbeiter und die offene Kultur sind es, die Yazlak, der in seiner Freizeit Kampf- und Fitnesssport betreibt, bei Gedia zu schätzen weiß: „Gedia tut sehr viel für die Zufriedenheit der Mitarbeiter und ich freue mich immer über die kleinen Geschenkpakete zu den Feiertagen.“
Unternehmenspass Gedia Gebrüder Dingerkus GmbH
Mitarbeiterzahl: 4700
Auszubildende: 85 in Deutschland
Duale Studenten: 11 in Deutschland
Standorte: 9
Branche: Automobilzulieferer
Tarif: Ja
Arbeitszeit: verschiedene Arbeitszeitmodelle, überwiegend 37,5-Stunden-Woche
Arbeitsplatz: 10 Tage/Monat Homeoffice (wo möglich), Kantine, klimatisierte Büros, moderne ergonomische Arbeitsplätze, flexible Arbeitszeiten (wo möglich), kostenfreies Wasser
Kooperationen: InfoTastic Academy in Attendorn , TU Dortmund – Get Racing Team
Benefits: Betriebliche Altersvorsorge, Mitarbeiterangebote (Corporate Benefits) in verschiedenen Kategorien wie Sport, Reisen, Freizeit
Weiterbildung: Regelmäßige Entwicklungsgespräche, Weiterbildungsmaßnahmen, Führungskräfte-Entwicklungsprogramm, Talent-Management-Programm
WeitereBesonderheiten: kurzfristige und langfristige Einsatzzeiten am Auslandsstandort möglich, Firmen- und Familienevents, Betriebliches Gesundheitsmanagement