Attendorn/Repetal. Diee Geschwindigkeit wird auf einem Teilstück der stark frequentierten Hansastraße, eine Landstraße, in Attendorn reduziert. Das steckt dahinter.
+++ Update +++
Was lange währt, wird endlich gut: Frei nach diesem Sprichwort werden sich viele Anwohner der Hansastraße in Attendorn freuen, dass nach jahrelangem Warten die stark frequentierte Landstraße auf einem Teilstück nun offiziell Tempo-30-Bereich ist. Konkret zwischen der Einmündung zum Hohlen Weg und der Abbiegung auf die Windhauser Straße. Mittlerweile sind die entsprechenden Schilder angebracht. Auf diesem rund 250 Meter langen Streckenabschnitt sind viele Schüler des Rivius-Gymnasiums und der Sonnenschule unterwegs, zudem befindet sich hier der Franziskaner-Hof (GFO-Seniorenzentrum Attendorn).
(Unser Ursprungstext) Die vom Verkehrslärm genervten Anwohner der Hansastraße (Landesstraße 697) warten schon seit Jahren darauf, dass die stark frequentierte Hauptverkehrsstraße durch Attendorn zum Tempo-30-Bereich (Achtung: keine Tempo-30-Zone) wird. „In Kürze“ wird dies laut Ordnungsamtsleiterin Danica Struck auch geschehen, zumindest auf dem rund 250 Meter langen Teilstück zwischen der Einmündung Windhauser Straße (Höhe Viega-Gebäude) und der Abbiegung zum Hohlen Weg kurz vor der Helios-Klinik.
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Vor geraumer Zeit hatte die Verkehrskommission, bestehend aus Vertretern des Straßenbaulastträgers Straßen NRW, der Polizei und der Stadt, eine Geschwindigkeitsreduzierung von Tempo 50 auf 30 beschlossen. Im Wesentlichen aus dem Grund, weil auf diesem Straßenabschnitt viele Schüler des Rivius-Gymnasiums und der Sonnenschule unterwegs sind und dort auch der Franziskaner-Hof (GFO-Seniorenzentrum Attendorn) ansässig ist. Es müsse jetzt „nur“ noch eine Ampelschaltung justiert werden, um die Grün-Intervalle auf die reduzierte Geschwindigkeit anzupassen, erklärt Struck, dann werde die Tempo-30-Regelung durch den Landesbetrieb Straßenbau NRW umgesetzt.
Initiative beigetreten
Die Stadt Attendorn ist auf Antrag der Grünen mittlerweile der Initiative Lebenswerte Städte beigetreten, die sich im Kern für eine Gesetzesänderung einsetzt. Und zwar mit dem Ziel, dass Kommunen gerade im innerörtlichen Bereich mehr Möglichkeiten bekommen, auf Hauptverkehrsstraßen eine Tempo-30-Regelung durchzubringen.
Die Stadt selbst hatte vergeblich in der Verkehrskommission dafür geworben, die reduzierte Geschwindigkeit nicht nur bis zum Hohlen Weg, sondern bis zum Kreisverkehr am Kölner Tor durchzuziehen, gerade mit Blick auf die vielen Schüler der beiden St.-Urusla-Schulen, die jeden Tag die kleine Stichstraße zum Gymnasium und zur Realschule hoch- bzw. heruntergehen und auf Höhe der Feuerwehr auf die Hansastraße treffen. Viele Schüler überqueren an der dortigen Ampel die Landstraße, während andere an der Bushaltestelle warten. „Aus unserer Sicht wäre hier eine Geschwindigkeitsreduzierung genauso wichtig“, betont Struck. Sie weiß aber auch, wie schwierig es ist, auf einer Landesstraße, die per Gesetz den überörtlichen Verkehr abfangen soll, auf Tempo 30 zu gehen. Dafür brauche es Voraussetzungen, im Kern eine erhöhte Gefahrenlage. Als Unfallhäufungsstelle gilt die Hansestraße jedoch nicht.
Antrag der SPD-Fraktion
Dennoch: Zumindest einige Anwohner und Anlieger der Hansastraße können sich freuen, dass die Autos absehbar deutlich langsamer vor ihren Häusern herfahren. In diesen „Genuss“ werden die Anwohner aus Niederhelden und Röllecken wohl nicht kommen. Im Grunde ist „ihre“ Verkehrssituation vergleichbar mit der Hansastraße. Die beiden Dörfer im Repetal liegen an der ebenso stark frequentierten Repetalstraße/Landesstraße 880. In den vergangenen Jahren nahm hier vor allem der Schwerlastverkehr zu. Die Attendorner SPD-Fraktion will im Sinne der Anwohner erreichen, dass auch hier die Verkehrskommission eine Geschwindigkeitsreduzierung durchsetzt.
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Das kleine Röllecken solle nach Wunsch der SPD, die jetzt einen entsprechenden Antrag gestellt hat, in eine komplette Tempo-30-Zone umfunktioniert werden. Darüber hinaus sprechen sich die Sozialdemokraten für einen Teil-Ausschluss des Schwerlastverkehrs aus, „der eine maximal zulässige Gesamtmasse überschreitet“, heißt es in dem Antrag, der unserer Redaktion vorliegt. Eine realistische Forderung? Danica Struck ist skeptisch, ob der Straßenbaulastträger bei einer Tonnagebeschränkung (etwa für alle Lkw, die mehr als 7,5 Tonnen wiegen) mitspielen würde. Dieselbe Begründung: Landesstraßen sind extra dafür ausgelegt, den überörtlichen (Schwerlast-)Verkehr abzufangen. Realistischer sind bauliche Maßnahmen wie zum Beispiel Fahrbahnverschwenkungen, wie sie etwa vor dem Feuerwehrhaus am Ortseingang Niederhelden umgesetzt wurde.