Bonzelerhammer. Erfolgsstory bei der Firma Egon Grosshaus GmbH: Ehemaliger Werkzeugmechaniker wird mit 27 Jahren zum Ingenieur. Die Geschichte.
Jung, motiviert und ein Macher – das beschreibt den 27-jährigen Daniel Balzer aus Elspe. Er ist angekommen – beruflich und familiär. Der gebürtige Altenhundemer ist gerade frisch und glücklich verheiratet und bei seinem Arbeitgeber, der Firma Egon Grosshaus GmbH & Co. KG, hat er mit seiner neuen beruflichen Herausforderung als Ingenieur für Fertigungs- und Prozessentwicklung die Karriereleiter erklommen.
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Von vorne: Mit 16 Jahren, also vor elf Jahren, schließt Daniel Balzer die Gesamtschule Kirchhundem mit dem Abschluss „Fachoberschule“ ab. „Als Schüler mit 16 Jahren ist es schwer, sich zu entscheiden, was du später einmal machen willst. Da bieten sich Praktika hervorragend an“, erklärt er, wie er seine damalige Ausbildungsstelle gefunden hat. Denn seine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker hat er nach einem zweiwöchigen Praktikum bei seinem heutigen Arbeitgeber Egon Grosshaus begonnen.
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„Mein Bruder Markus ist hier schon seit Jahren in der Instandhaltung tätig und so wurde ich mit dem Grosshaus-Gen infiziert“, blickt er heute noch stolz zurück. Nach der dreieinhalbjährigen Ausbildung wird er gleich übernommen und arbeitet mehrere Jahre in der Abteilung Werkzeuginstandhaltung, Folgeverbundtechnik. Dabei arbeitet er in drei Schichten und entschließt sich neben der 37,5-Stunden-Woche zu einem Lehrgang zum Industriemeister, den er immer samstags und im Selbststudium nach zweieinhalb Jahren abschließt.
Als im Stellenportal der Firma Grosshaus dann die Stelle als Ingenieur für Fertigungs- und Prozessentwicklung ausgeschrieben wird, fackelt Daniel Balzer nicht lange, greift zum Telefon und ruft intern den Abteilungsleiter an, um zu signalisieren, dass er sich für diese Stelle interessiert. Im Gespräch stehen die Zeichen alles andere als positiv für den damals 26-Jährigen, denn das Anforderungsprofil war sehr hoch und sah ein Studium vor. „Ich habe den Spieß im Gespräch herumgedreht und gefragt, ob jemand von der Universität mehr weiß als ich, der schon seit Jahren im Unternehmen arbeitet und fast jedes Werkzeug und die Abläufe kennt.“
Technikerausbildung vergleichbar mit Bachelor-Niveau
Damit hatte er wohl alle Trümpfe in der Hand und hat seine Bewerbung bei der Personalabteilung eingereicht. Nach zwei Gesprächen überzeugte er neben dem Abteilungsleiter auch die Personalleitung und Geschäftsleitung von sich und seinen Stärken und erhielt die Zusage. „Wir sollten unseren Blickwinkel erweitern, denn eine im Unternehmen ausgebildete Fachkraft steht Mitarbeitern, die frisch von der Universität kommen, in nichts nach“, möchte Daniel Balzer generell Unternehmen animieren, auf die gute alte Ausbildung zu setzen und auf Weiterbildungen zum Techniker oder Meister.
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Denn diese sind in seinen Augen durchaus vergleichbar mit Bachelor-Niveau. Seit Sommer 2022 arbeitet der 27-Jährige nun als Ingenieur für Fertigungs- und Prozessentwicklung in einem Team mit acht Personen und kümmert sich unter anderem um standardisierte Produktionsabläufe im Unternehmen. Um es grob zu erklären: „Unser Team entwickelt Lösungen für Probleme in der Fertigung und somit sind wir für die Fertigungsprozessverbesserung und Prozessplanung zuständig.“
Dankbar für die Chance seines Arbeitgebers
Daniel Balzer ist dankbar für die Chance, die ihm sein Arbeitgeber mit der neuen Stelle gegeben hat: „Das motiviert mich jeden Tag in meinem Tun. Und wenn man etwas mit Leidenschaft macht, dann macht man es gut.“ Und so wächst der Elsper jeden Tag mit seinen neuen Aufgaben, hält im Unternehmen Schulungen und unterstützt die Kollegen der einzelnen Fertigungsbereiche. Seine Arbeitszeiten in der 37,5-Stunden-Woche sind projektabhängig und variieren zwischen 6 und 16 Uhr.
Er möchte junge Menschen vor allem motivieren umzudenken: „Viele meinen, dass man ohne ein Studium nichts wäre. Das stimmt so überhaupt nicht. Eine Ausbildung kann die Basis sein. Was du danach daraus machst, liegt an dir.“