Finnentrop. Im Lennetal sind bereits tausende Haushalte ans schnelle Internet angeschlossen worden. Bald geht es im Frettertal weiter. Das müssen Sie wissen.

Der Glasfaser-Ausbau in der Gemeinde Finnentrop schreitet voran. Die Deutsche Telekom, bzw. ihr Tochter-Unternehmen GlasfaserPlus, hat eigenwirtschaftlich im Lennetal bereits tausende Anschlüsse gelegt. Stand Januar dieses Jahres kommen rund 4500 Haushalte zwischen Rönkhausen und Bamenohl bzw. Weringhausen in den Genuss des Turbo-Internets. Das Tochterunternehmen der Telekom wird in diesem Jahr in Serkenrode und Fretter weitermachen und dort mehr als 1000 Haushalte anschließen. Und auch der andere private Netzbetreiber, die Deutsche Glasfaser, die im Gemeindegebiet umtriebig ist, wird nach erfolgreicher Nachfragebündelung im März mit dem Ausbau starten. Das Unternehmen wird rund 1800 Haushalte in Hülschotten, Heggen, Schönholthausen, Ostentrop und Deutmecke ans Glasfaser-Netz anschließen und dafür eine rund 28 Kilometer lange Kabeltrasse bauen.

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Doch bei aller Freude der Eigentümer, deren Immobilien durch den Glasfaser-Anschluss eine Wertsteigerung erfahren, laufen die Arbeiten der Tiefbau-Kolonnen nicht immer geräuschlos. Christian Vollmert, Fraktionschef der Freien Wähler, legte jüngst im Haupt- und Finanzausschuss den Finger in die Wunde und betonte, dass es inakzeptabel sei, dass Straßen oder Bürgersteige über Monate offen blieben, weil die Baustellen nicht abgenommen würden. „Es kann doch nicht sein, dass ich mir die Reifen kaputtfahre.“ Das Problem haben die Finnentroper mitnichten exklusiv, in etlichen Kommunen sind die Straßen nach den notwendigen Tiefbauarbeiten noch nicht endabgenommen.

Graue-Flecken-Förderung

„Ja, auch wir hatten Probleme bei der baulichen Abwicklung im Lennetal“, gab Ludwig Rasche, Erster Beigeordneter der Gemeinde, mit Blick auf die in verschiedenen Kolonnen arbeitenden Tiefbauer zu. Das sorge an der einen oder anderen Stelle für ein Spannungsfeld. Er respektiere jedoch die Arbeit der Netzbetreiber, die eigenwirtschaftlich den Ausbau in Finnentrop vorantreiben: „Denn ohne sie wären wir als öffentliche Hand mit Millionen-Beträgen dabei.“ Die Gemeinde Finnentrop hat nun einen ehemaligen Kollegen, der bereits im Ruhestand weilte, reaktiviert und auf Minijob-Basis mit der Aufgabe vertraut, sich die Straßen bzw. Bürgersteige anzuschauen.

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Durch den geförderten Breitbandausbau hängen bereits die Finnentroper Schulen (mit Ausnahme der Grundschule in Heggen) und einige Firmen aus den Industrie- und Gewerbegebieten am Glasfasernetz, der Ausbau ist weiterhin im Fluss. In diesem Jahr soll zudem der ebenso geförderte Ausbau der sogenannten weißen Flecken starten, also von Einzellagen, kleineren Ortschaften oder Randbereichen bereits angeschlossener Ortschaften. Gefördert wird dieser Ausbau zu 90 Prozent von Bund und Land. Die Deutsche Glasfaser übernimmt diesen Job und wird rund 200 Haushalte bzw. Gewerbebetriebe ans Turbo-Internet legen.

In den Jahren 2025 bis 2027 folgt dann noch der ebenso geförderte Ausbau der „grauen Flecken“, also beispielsweise Haushalte in Schliprüthen oder der Illeschlade. Betroffen davon sind laut Rasche rund 250 bis 300 Haushalte. Wenn all diese Arbeiten abgeschlossen sind, so ist Rasche überzeugt, „haben wir gemeinsam mit dem Kreis Olpe eine sehr gute Abdeckung für unsere Gemeinde erzielt. Auch wenn wir dafür einen langen Atem benötigen.“ Und sich der eine oder andere Anwohner über offene Straßen bzw. Bürgersteige geärgert hat.