Finnentrop. Im Sommer sollen an drei Grundschulen in der Gemeinde Finnentrop Hol- und Bringzonen eingerichtet werden. Diese Standorte stehen zur Auswahl.

Im Umfeld der Grundschulen in Finnentrop, Bamenohl und Heggen wird die Gemeinde Finnentrop als Schulträgerin im Sommer die ersten Hol- und Bringzonen einrichten, besser bekannt als Elterntaxi-Haltestellen. Das beauftragte Planungsbüro Bueffee aus Wuppertal, das eine Vielzahl an Maßnahmen ausgearbeitet hat und nun verschiedene Vorschläge unterbreitet, um den Schulweg für alle Finnentroper Grundschüler in den nächsten Jahren nach und nach sicherer zu machen, hat an den drei Schulen Standorte ausgearbeitet, an denen Elterntaxis-Haltestellen sinnvoll und umsetzbar sind. Mit der Einrichtung solcher Zonen sollen in Zukunft laut Verwaltung „einerseits die oft gefährlichen Verkehrssituationen vor den Schulen entschärft“ werden. „Andererseits erhalten Kinder, die ihren Schulweg nicht vollständig zu Fuß bewältigen können, die Möglichkeit, ein Stück des Schulweges eigenständig zurückzulegen.“ Damit werde das Mobilitätsverhalten von Kindern und Eltern positiv beeinflusst.

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Ein nahezu perfekter Standort für die Hol- und Bringzone in Heggen ist laut Ludwig Rasche, 1. Beigeordneter der Gemeinde, der Vorplatz der Schützenhalle. Von dort führt ein kleiner Trampelpfad zur Grundschule. „Mit den betroffenen Eigentümern müssten wir entsprechende Regelungen finden“, erklärt Rasche. Diese Gespräche unter anderem mit dem Schützenverein stünden jedoch noch aus. Alternativer Standort wäre die Ahauser Straße, die allerdings beengt ist und durch den Kindergarten bereits stark in Anspruch genommen wird. Idealer Standort in Bamenohl wäre der Alte Weg, von dort führt entweder ein Weg über eine Treppe an der Kirche vorbei Richtung Grundschule oder aber die Kinder gehen entlang des Tannenwegs.

Geeignet wäre sicherlich auch der Aldi-Parkplatz an der B 236, von hier führt ein Weg über die frühere Eisenbahntrasse Richtung Grundschule. „Dieser Weg müsste sicherlich noch hergerichtet werden. Der Aldi-Parkplatz hätte zudem den Charme, dass die Eltern nicht nur ihre Kinder zur Schule bringen, sondern gleich vor Ort noch einkaufen könnten“, so Rasche.

Ich würde solch ein Angebot versuchen, auch wenn die Kinder hier den Berg hochlaufen müssen. Aber Bewegung tut ihnen gut.
Jens Leven vom beauftragten Planungsbüro über eine Hol- und Bringzone am Killeschlader Weg

Am Schulzentrum in Finnentrop (Bigge-Lenne-Gesamtschule und Grundschule) würden sich die Parkplätze vor dem Sportplatz und vor dem Penny-Markt eignen. Von dort gibt es eine sichere Fußverbindung zum Schulkomplex. Eine Überlegung wäre zudem, eine Hol- und Bringzone im unteren Bereich des Killeschlader Weges einzurichten – von dort führt eine Treppe hoch zur Schule. „Ich würde solch ein Angebot versuchen, auch wenn die Kinder hier den Berg hochlaufen müssen. Aber Bewegung tut ihnen gut“, betonte Jens Leven vom beauftragten Fachbüro aus Wuppertal am Dienstagabend im Gemeinderat. Mutmaßlich würde diese Elterntaxi-Haltestelle aber mehr von Abholern genutzt – nämlich dann, wenn die Kinder nach dem Unterricht den Weg wieder herunterlaufen müssen.

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Hol- und Bringzonen sollten laut Leven entsprechend beschildert werden, und zwar in Kombination mit einem zeitlichen Halteverbot, sodass die Haltestellen für die Eltern, die ihre Kids am frühen Morgen zur Schule bringen oder am Mittag wieder abholen, frei sind. Möglich sei neben einer Beschilderung auch eine Parkscheiben-Regelung. Für Ludwig Rasche ist eine Sache bei all den Überlegungen wichtig: „Wir müssen und wollen diese Hol- und Bringzonen partnerschaftlich mit den Schulen und mit der Akzeptanz der Eltern einführen. Denn am Ende müssen es die Kinder auch wollen.“ Die Einrichtung dieser Elterntaxi-Haltestellen ist auch nur ein Baustein, um den Schulweg sicherer zu machen. So wurde beispielsweise vor der Grundschule in Rönkhausen in der Zwischenzeit eine Tempo-30-Zone (von 7 bis 17 Uhr) eingerichtet. Darüber hinaus erhalten alle Schulen noch eigene Schulwegpläne.