Lennestadt. Stadt Lennestadt bewilligt 650.000 Euro für die Sanierung des Freibads in Bilstein. Ein Risiko für den Trägerverein bleibt.

Applaus im Ratssaal am Dienstagabend in Lennestadt. Der Grund: Der Ausschuss für Schulen, Kultur, Sport und Soziales hatte gerade einstimmig beschlossen, 100.000 Euro für die Sanierungsplanung und 550.000 Euro für die eigentlichen Sanierungsarbeiten im Naturbad in Bilstein zu bewilligen. Den 50 Bürgerinnen und Bürgern aus Kirchveischede und Bilstein fiel ein Stein vom Herzen und sie machten das durch beherztes Klatschten deutlich.

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Der Vorstand des Trägervereins Naturbad Veischedetal hatte seine Mitglieder kurzfristig aufgefordert, an der Sitzung teilzunehmen. Er hatte befürchtet, die Stadtverordneten könnten anders entscheiden. Denn die Stadt hatte in einer ersten Vorlage alle anstehenden und wünschenswerten Investitionen in den nächsten Jahren aufgelistet und war so auf ein Investitionsvolumen von 2 Millionen Euro gekommen. Damit wäre die finanzielle Schmerzgrenze überschritten worden. Der Vorstand hatte dann in der letzten Woche im Rathaus anhand eines Gutachtens deutlich gemacht, dass eine zielgerichtete Sanierung lediglich 550.000 Euro kosten würde, verteilt auf fünf Jahre, um das Bad dauerhaft und ordnungsgemäß betreiben zu können. Kernstück der Sanierung ist die Erneuerung der Folie zur Beckenabdichtung.

Das Naturbad in Bilstein ist ein Zuschauermagnet im Veischedetal.
Rita Balve-Epe (CDU), Stadtverordnete aus Kirchveischede

Anhand dieser neuen Fakten bewilligte der Ausschuss am Dienstag einstimmig die Bereitstellung von insgesamt 650.000 Euro für die Sanierung. Allerdings: Der Verein muss nun hoffen, dass bei der Planung nicht noch höhere Kosten ermittelt werden. Das wurde in der Diskussion deutlich. Christa Orth-Sauer (Grüne): „Das Bad sollte erhalten bleiben.“ Aber wie es weiter geht, könne erst entschieden werden, wenn die Planung abgeschlossen ist und die Kosten feststehen. Bürgermeister Tobias Puspas (CDU) glaubt nicht, dass bei der Planung „utopische Summen ‚rauskommen“, weil ja schon ein Gutachten für eine zielgerichtete Planung vorliege.

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Zuvor hatten sich alle Fraktionen für den Erhalt des Bades ausgesprochen. Heinz Vollmer (SPD): „Das ist eine gute Lösung. Wir haben diese Naturbäder damals selber als Modell erfunden. Wir müssen unsere finanziellen Möglichkeiten sehen, aber die 550.000 Euro kriegen wir geschultert, wenn es dabei bleibt.“

Das Eingangstor des Naturbads Bilstein wird sich auch im Sommer 2024 wieder öffnen. 
Das Eingangstor des Naturbads Bilstein wird sich auch im Sommer 2024 wieder öffnen.  © WP | Volker Eberts

Rita Balve-Epe (CDU) betonte den großen Freizeitwert der Anlage: „Das Naturbad in Bilstein ist ein Zuschauermagnet im Veischedetal.“ Sie lobte zudem das riesige Engagement des Trägervereins Naturbad Veischedetal. „Seit mehr als 20 Jahren arbeitet der Verein ehrenamtlich und hat selber viel investiert, um das Bad attraktiv zu halten.“ Dass jetzt eine größere Summe investiert werden müsse, habe auch mit geänderten Sicherheitsvorschriften zu tun.

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Der Sanierungsbeschluss des Fachausschusses für das Naturbad in Bilstein muss am 7. Februar (18 Uhr, Rathaus) noch vom Stadtrat bestätigt werden, was aber nach der Sitzung am Dienstag nur noch Formsache sein dürfte.