Attendorn. Das Deutsche Rote Kreuz aus dem Kreis Olpe wird Mitte März in Attendorn seinen vierten Second-Hand-Laden eröffnen. Das müssen Sie wissen.

Das Deutsche Rote Kreuz baut sein Second-Hand-Angebot im Kreis Olpe weiter aus. In Olpe, Altenhundem und Finnentrop existieren bereits Kleiderläden mit den Namen „Jacke wie Hose“, im März gesellt sich ein weiterer Standort hinzu: In enger Zusammenarbeit mit dem Attendorner DRK-Ortsverein eröffnet das DRK eine Kleiderkammer an der Ennester Straße. Und zwar in dem Geschäft, in dem bis Ende Februar noch Ute Sondermann (Ute‘s Modestudio) Damenmode verkauft. Allerdings wechselt die Heggenerin zum 1. März in die Wasserstraße und folgt dort auf die Modekette Bonita, die sich aus der Hansestadt verabschieden wird.

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„In den letzten Jahren hatten wir an diesem Standort erhebliche Umsatzrückgänge zu verzeichnen, sodass diese Filiale inzwischen Verluste macht. Wir passen unser Filialnetz (...) laufend an, da wir nur so in einem vom harten Wettbewerb und schwierigen Rahmenbedingungen geprägten Markt langfristig bestehen können“, erklärte Pietro Nuvoloni von der Medien- und Kommunikationsberatung „dictum media“ aus Köln, Presse-Dienstleister von Bonita, kürzlich dieser Redaktion.

In diesem Ladenlokal an der Ennester Straße in Attendorn ist bis Ende Februar noch Ute's Modestudio untergebracht. Ab Mitte März wird hier ein Kleiderladen des DRK öffnen.
In diesem Ladenlokal an der Ennester Straße in Attendorn ist bis Ende Februar noch Ute's Modestudio untergebracht. Ab Mitte März wird hier ein Kleiderladen des DRK öffnen. © WP | Flemming Krause

Indirekter Nutznießer dieser Entwicklung ist das DRK, das ab dem 15. März gebrauchte Kleidung, Taschen und Schuhe in dem Geschäftslokal an der Ennester Straße preisgünstig verkauft. Im Übrigen nicht nur an Bedürftige, um dem sozialen Aspekt gerechtzuwerden, sondern an jeden, der Interesse hat und hinter dem Konstrukt steht.

Zu unseren Kunden gehören vermehrt Familien, die das Konzept der Nachhaltigkeit befürworten und ganz bewusst Kleidung kaufen, die schon getragen wurde.
Jens Boenig, DRK-Kreisverband Olpe

Die Kleiderläden erfahren immer größerer Beliebtheit, die Nachfrage ist laut Jörg Boenig, Leiter Soziale Arbeit beim DRK-Kreisverband Olpe, durch die Corona-Pandemie, die Flüchtlingskrise und die Inflation insgesamt gestiegen. „Zu unseren Kunden gehören aber auch vermehrt Familien, die das Konzept der Nachhaltigkeit befürworten und ganz bewusst Kleidung kaufen, die schon getragen wurde“, schildert er seine Erfahrungen. Gleichzeitig erlebe er eine hohe Bereitschaft vieler Bürger im Kreis Olpe, ihre Kleidung in den DRK-Läden abzugeben statt sie wegzuwerfen.

Pendant zum Lebensfroh

„Uns war es ein Anliegen, eine zentrale gelegene Immobilie in Attendorn zu finden, die fußläufig erreichbar ist und zudem über Lagekapazitäten verfügt“, ist der Attendorner Boenig froh und dankbar, an der Ennester Straße eine solche Ladenfläche, auch noch mit großen Schaufenstern, gefunden zu haben. Zumal es ein solches Angebot in der Kernstadt noch nicht gibt, im Schwalbenohl hingegen schon: Im Sozialzentrum Lebensfroh der evangelischen Kirche gibt es seit Herbst 2016 eine Kleiderkammer.

Öffnungszeiten

Offizielle Eröffnung des DRK-Kleiderladens an der Ennester Straße in Attendorn ist Freitag, 15. März. Geöffnet hat das Geschäft danach grundsätzlich montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und optional auch samstags. Informationen über die „DRK-Jacke wie Hose“-Läden samt aktueller Trends teilt das DRK auf seiner Instagram-Seite (drkjackewiehose) mit. Rede und Antwort steht auch Jörg Boenig unter der Handynummer 0170 / 2279964

Der neue Kleiderladen in Attendorn, der keine Konkurrenz zu den etablierten Modegeschäften sein soll, wolle sich laut Bönig ins Stadtleben integrieren; so wollen die Mitarbeiter (Ehrenamtler und geringfügig Beschäftigte) beispielsweise bei Stadtfest, Frühlingsmarkt, Martini-Markt oder Gaukler-Fest mitmachen. „Wir wollen uns öffnen und fiebern schon heute dem Start Mitte März entgegen. Das gilt im Besonderen auch für unseren Attendorner Ortsverein, der seine volle Unterstützung zugesagt hat“, betont Boenig. Und so viel sei an dieser Stelle schon verraten: In Attendorn entsteht nicht der letzte DRK-Kleiderladen auf Olper Kreisgebiet.