Attendorn. Baustellen gehörten in den vergangenen Jahren zum Attendorner Stadtbild. Die Wasserstraße ist nun fertig – und die gesamte Stadt barrierefrei.
Baustellen gehörten in den vergangenen Jahren zum Bild der Attendorner Kernstadt, die nach den Vorgaben des Innenstadtentwicklungskonzeptes für viel Geld umgebaut wurde. Seit wenigen Tagen ist das letzte, wesentliche Kapitel der langjährigen Umbaugeschichte geschlossen – zumindest mit Blick auf die Haupteinkaufsstraßen: Die Firma Kebben hat die Pflasterarbeiten in der Wasserstraße zwischen Alter Markt und Löwen-Apotheke kurz vor Weihnachten beendet und die Einkaufsstraße optisch der Fußgängerzone angepasst. Wer nun durch die Attendorner Innenstadt schlendert, tut dies mit wenigen Ausnahmen barrierefrei und baustellenlos.
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Ganz zur Freude von Einzelhändler Udo Wagner, der an der Wasserstraße ein Bekleidungsgeschäft für Herrenmode (Udo‘s Fashion-Werkstatt) betreibt und dessen Umsätze zwangsläufig unter den Bauarbeiten litten, auch wenn die Straße immerzu für Passanten geöffnet war und die Geschäfte zugänglich blieben. „Ich bin einfach froh, dass die Straße jetzt fertig ist. Seitdem hat sich die Frequenz schon deutlich erhöht“, bilanziert Wagner nach wenigen Tagen und ergänzt: „Jetzt bin ich optimistisch, mal eine Saison ohne Corona-Beschränkungen oder Baustellen zu bekommen.“
Glücklicherweise zeigten seine Kunden während der gesamten Bauphase, die unmittelbar nach Karneval am Aschermittwoch begann, Verständnis für Einschränkungen, zumal die Firma Kebben jederzeitzeit darum bemüht gewesen sei, die Eingänge zu den Geschäften nicht zu versperren. Wagner: „Es hat sich aber gelohnt, unsere Innenstadt ist wirklich schön geworden.“ Als große Baumaßnahmen stehen somit „nur“ noch die Aufwertung der Stadtwälle und die Errichtung eines kleinen Stadtgartens am Schüldernhof auf dem Programm.
Bänke und Wasserspiel fehlen noch
Froh über das Ende der Arbeiten ist auch Dr. Lukas Peiffer, der seine Löwen-Apotheke ein paar Meter entfernt ebenso an der Wasserstraße betreibt. Zumal ein Großteil seiner Kunden mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl vorbeikomme. „Jetzt bleibt auch kein Reifen mehr im Schotter hängen. Insofern ist es natürlich gut, dass diejenigen, die nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs sind, wieder barrierefrei und problemlos bei uns hereinkommen“, betont der Apotheker, der ebenso ein „dickes Lob“ an die ausführende Baufirma ausspricht. Um das Bild der Wasserstraße, deren Umbau rund eine Million Euro gekostet hat, abzurunden, sollen unter anderem noch Bänke und ein kleines Wasserspiel aufgestellt werden.
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Natürlich ist auch Bürgermeister Christian Pospischil (SPD) froh, hinter den Umbau der Einkaufsstraßen einen Haken zu setzen. Aller Einschränkungen für Anlieger, Handel, Gastronomie und Besucher zum Trotz seien die Investitionen genau richtig gewesen, denn: „Das Innenstadtentwicklungskonzept hat unserer Stadt enorm gut getan. Wir verfügen nun über ein attraktives Erscheinungsbild und bekommen dies vor allem von auswärtigen Gästen immer wieder gespiegelt.“
Der nun abgeschlossene Umbau der Wasserstraße runde das Bild ab und sorge dafür, dass nun die gesamte Fußgängerpassage barrierefrei ausgebaut sei. Pospischil: „Das ist ein Riesenfortschritt.“ Er dankte allen Beteiligten, von den Planern im Rathaus über die ausführenden Firmen bis hin zu Anliegern und Gewerbetreibenden. Gerade Letztgenannten werden froh sein, dass die Baustellen vor ihren Geschäften der Vergangenheit angehören.