Olpe. Christian Hengstebeck wird für weitere sechs Jahre bestellt. Normalerweise wäre es erst im Dezember zur Abstimmung gekommen.
Die Cyberattacke auf die Südwestfalen-IT, die die Datenverarbeitung und Kommunikation in den heimischen Rat- und Kreishäusern fast vollständig zum Erliegen brachte, zieht immer weitere Folgen nach sich. Bürgermeister Peter Weber (CDU) nutzte die Olper Ratssitzung am Mittwoch, um einige Informationen zu verkünden. Nach heutigem Stand sei der Haushaltsplan für 2024 derzeit nicht zu planen, daher werde der Entwurf auch nicht in die aktuelle Sitzung eingebracht. „Durch die Cyber-Attacke steht unsere zentrale Software nicht zur Verfügung. Wir müssen davon ausgehen, dass wir es auch im Dezember nicht hinbekommen werden. Wir denken auch, dass das Ratsinformationssystem noch nicht zur Verfügung steht.“ Daher habe die Verwaltung beschlossen, den kompletten Sitzungsblock im Dezember ausfallen zu lassen.
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Da das Land Nordrhein-Westfalen darüber hinaus Änderung der Regelungen zu den Kommunalhaushalten plane, die Ende Februar beschlossen werden sollen, „macht es Sinn, unseren Haushalt nach geltenden Regeln beschließen“, daher schlage er vor, den Haushalt für 2024 erst im März zu verabschieden. Eingebracht werden soll der Plan in einer Sondersitzung am 11. Januar, „dann soll der reguläre Sitzungsblock stattfinden, aber ohne Haushaltsberatungen“. Für diese werde Anfang März ein Sonder-Sitzungsblock mit Fachausschüssen, Hauptausschuss und Rat eingelegt.
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Durch den Wegfall der Dezember-Sitzungen wurde ein außerordentlicher Beratungspunkt auf die Rats-Tagesordnung gesetzt: die Bestellung des Leiters der Feuerwehr. Denn die reguläre sechsjährige Amtszeit von Christian Hengstebeck endet am Silvestertag. Hengstebeck verließ zur Abstimmung den Ratssaal, wurde aber wenige Sekunden später wieder zurückgeholt: In offener Abstimmung sprach sich der Rat einstimmig ohne Enthaltung für seine erneute Bestellung aus. Bürgermeister Weber gratulierte dem Stadtbrandmeister: „Ich freue mich außerordentlich auf die Fortsetzung der ausgesprochen guten Zusammenarbeit”. Alle Fraktionen zeigten durch langen Applaus ihre außerordentliche Zufriedenheit mit dem Leiter der Wehr.