Olpe. Der zweite Bauabschnitt der Martinushöfe steht kurz vor dem Bezug. Die Olper Feuerwehr nutzte die Chance für einen Testlauf.

40 Einsatzkräfte, zwei Löschzüge und 20 Menschen in Gefahr: Das sind die Eckpunkte einer großen Brandschutzübung, die die Freiwillige Feuerwehr Olpe gemeinsam mit dem St.-Martinus-Hospital und den Martinus-Höfen auf die Beine gestellt hat. Einsatzort war die Großbaustelle Martinushöfe 2 an der Bruchstraße. Unmittelbar vor der Erstbelegung des Neubaus und unter realistischen Bedingungen wurde dort ein Großeinsatz simuliert, bei dem aus ungeklärter Ursache ein Bewohnerzimmer in Vollbrand geraten war.

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„Die Herausforderung bei diesem Einsatz besteht vor allem darin, dass viele Menschen gerettet werden müssen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind“, so Stadtbrandinspektor Christian Hengstebeck. Ziel der Übung sei es, die Zusammenarbeit von Rettungskräften und Pflegekräften zu perfektionieren. „Das muss im Ernstfall Hand in Hand gehen“, so der Leiter der Olper Feuerwehr.

Mitglieder der Jugendfeuerwehr waren als Darsteller im Einsatz, die von der Feuerwehr „gerettet“ wurden.
Mitglieder der Jugendfeuerwehr waren als Darsteller im Einsatz, die von der Feuerwehr „gerettet“ wurden. © Privat

„Unser Pflegepersonal ist speziell darin geschult, im Ernstfall die richtigen Maßnahmen zu ergreifen“, ergänzt Christian Schoske, Technischer Leiter der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen, Trägerin der Martinushöfe. So sind etwa alle Betten der Pflegeeinrichtung, die nach Fertigstellung über 56 Plätze verfügen wird, mit Rettungsmatratzen ausgestattet, die im Falle eines Feuers eine schnelle Evakuierung ermöglichen. Auf eben diesen Matratzen wurden sieben Mitglieder der Olper Jugendfeuerwehr, die im Einsatzszenario die Heimbewohner mimten, aus den Zimmern getragen und in den nächsten Rauchabschnitt gebracht, während vor dem Haus die Brandbekämpfung mit Leiterwagen simuliert wurde. „Die enge Vernetzung zwischen Betreibern besonderer Objekte und der Feuerwehr ist der Grundstein für ein funktionierendes Krisenmanagement“, hob Christian Hengstebeck abschließend hervor.